"Game of Thrones" hat eigentlich alles, was ein Zuschauer sich wünscht: Drachen, überraschende Wendungen und jede Menge Sex. Doch kaum ist die letzte Episode der finalen achten Staffel begutachtet (und von manchen als mangelhaft erachtet) worden, sucht sich das gierige und nimmersatte Publikum schon das nächste Serienspektakel zum Komaglotzen (engl. Binge-Watching). Und scheinbar ist es auch unverblümt fündig geworden: "Chernobyl". Die neue Serie über die Umweltkatastrophe von 1986, bei der es im Kernreaktor des Atomkraftwerkes von Tschernobyl zur Kernschmelze kam und das Gebiet drum herum für Menschen unbewohnbar wurde, ist das neue TV-Highlight der Internetaudienz.

"Chernobyls" Qualität schlägt "Game of Thrones" Quantität

Innerhalb weniger Tage zog der Newcomer auf der Rangliste der Filmdatenbank IMDb an alteingesessenen Zuschauerlieblingen wie "Breaking Bad", "Die Sopranos" und eben auch "Game of Thrones" vorbei und rangiert mit einer Wertung von 9,7/10 als neuer Spitzenreiter auf Platz 1. So ein gutes Rating hat noch keine andere Serie zuvor geschafft. Zum Vergleich: Die Fantasy-Serie "GoT" belegt mit 9,4 Punkten Rang 6, dicht gefolgt von "The Wire" von 2002 mit 9,3. "Game of Thrones" hatte zuletzt sogar 0,1 Punkte einbüßen müssen, was wohl dem Ende der letzten Staffel zu verschulden ist, mit dem viele Fans unzufrieden waren, und gar mit einer Petition einen Neudreh forderten. Beste Voraussetzungen für "Chernobyl". Die HBO-Miniserie wartet mit lediglich fünf Episoden auf, die allesamt aber so qualitativ hochwertig sind, dass "GoT" trotz seinem Cast und einem mehreren Millionen Dollar schweren Budget pro Folge, leider den Kürzeren ziehen musste. Doch Thema, Atmosphäre sowie Art und Weise der Inszenierung kommen "Chernobyl" zugute, sodass das hohe Rating mehr als verdient ist. Die Drama-Serie ist im Wochentakt beim Pay-TV Sender Sky zu sehen.