Gehen Akira Toriyama die Ideen aus oder wieso sind die brandneuen Kapitel von "Dragon Ball Super" ein Riesenschlamassel? Son-Goku kämpft gerade auf der Erde gegen den Magier Moro. Sämtliche andere Z-Kämpfer sind bereits außer Gefecht gesetzt, lediglich Kuririn guckt mal wieder tatenlos zu und hortet dabei Magische Bohnen. Kommt einem irgendwie bekannt vor, oder? Kein Wunder, denn so ziemlich alles, was die neuen Geschichten erzählen, kam bereits in einem anderen "Dragon Ball"-Arc vor oder sind für sich stehend völlig hanebüchen.

"Dragon Ball Super" – Mäßiges Story-Recycling

Was genau in den neuen Kapiteln passiert, erfahrt ihr hier. Auf einige Punkte müssen wir auch erneut eingehen, denn sie machen den Mythos "Dragon Ball" gerade ziemlich kaputt. Da haben wir zunächst Son-Gokus Pseudo-Kredo, niemals einen Gegner zu töten, sondern immer das Gute in ihm zu sehen. Nicht nur gegen Vegeta und Freezer ging dieses Prinzip nach hinten los. Schon gegen Piccolo sorgte es für Kopfschütteln. Doch auch nach 36 Jahren bleibt der Protagonist seinen fatalen Regeln treu und sorgt so für die Katastrophe.

Zuvor auch noch das: Im treudoofen Glauben, Moro würde sich ergeben, gibt Son-Goku ihm sogar eine Magische Bohne. Ja, genau, auch Piccolo und Cell wurde diese Ehre zuteil. Und im Kampf gegen Letzteren hat das schließlich Son-Gokus Leben gekostet.

Apropos: Dann haben wir da noch Moro selbst. Weil er die gesammelte Macht von Merus und sich selbst nicht kompensieren kann, bläht sich sein Körper auf. Na, klingelt's? Schon Cell wurde ganz ausgedunsen, als Son-Gohan ihn mit Leichtigkeit verprügelte. Infolgedessen explodierte er und tötete dabei Son-Goku. Der Saiyajin sollte also am allerbesten Wissen, wieso es gefährlich ist, seinen aufgeblähten Gegner am Leben zu lassen. Aber nein, Son-Goku verpennt die Chance und der Erde ist nicht mehr zu helfen.

Geklappt hat das übrigens alles nur, weil Merus eine Hand von Moro zuvor abtrennte. Die verlorene Gliedmaße lag in der Folge in der Gegend rum und wartete auf seinen Auftritt. Jap, ganz genau wie bei Boo, der sich Vegetto einverleibte, nachdem ein Fetzen seines Kopfes am Boden lag.

Es sind diese Entwicklungen und noch weitere kleine Gründe, die "Dragon Ball Super" zurzeit uninteressant machen. Die Geschichten wiederholen sich, die Tricks und Kniffe der Gegner sind immer vom gleichen Prinzip und Son-Goku lernt einfach nichts dazu. Wenn Geschichtenerfinder Akira Toriyama nicht bald mit etwas Frischem um die Ecke kommt, wird es höchste Zeit, den erfolgreichen Manga ein für alle Mal zu beenden, auch wenn zahlreiche Fanherzen dann bluten würden. Ansonsten fragt man sich am Ende eines jeden Kapitels das, was Kuririn so treffend formuliert, als Moro mit der Erde verschmilzt: "Passiert das hier gerade wirklich?"