FE - LI - NA

Dieser Episodentitel ist jedem "Breaking Bad"-Fan ein Begriff. Es ist die letzte Folge der fünf Staffeln andauernden Erzählung über den Chrystal-Meth-Koch Walter White (Bryan Cranston) und seinen Geschäftspartner Jesse Pinkman (Aaron Paul). Wie in der Erzählwelt von Showrunner Vince Gilligan Usus, steckt allein in dem Titel schon eine Menge Inhalt. So beziehen sich die drei Silben jeweils auf ein chemisches Element aus dem Periodensystem: Eisen, Lithium und Natrium. Oder, anders gesagt: Blut, Meth und Tränen. Denn Eisen ist das dominante chemische Element im menschlichen Blut, Lithium ist das meistverwendete Material bei der Herstellung von Chrystal Meth und Tränen bestehen aus Natrium.

Nebenbei ergibt sich das Wort "Finale", sobald die sechs Buchstaben in "Felina" in neuer Reihenfolge zusammengesetzt werden. All diese Details trugen in den letzten sechs Jahren allerdings nicht dazu bei, dass sich das tatsächliche Mysterium des Serienfinales aufklären konnte: Ist Walter White am Ende von "Breaking Bad" tot oder hat er die Schießerei überlebt?

Ist Walter White tot? "Breaking Bad"-Schöpfer gibt Antwort

Zu den Klängen von Badfingers "Baby Blue" fährt die Kamera in die Höhe. Walter White liegt angeschossen am Boden. Er blutet, ist schwer verletzt. Polizei trifft ein, bewaffnete Einsatzkräfte sichern den Tatort. Dann ist Schluss und die am 20. Januar 2008 begonnene Reise des Walter White endet mit der 62. Folge "Breaking Bad" und eben dieser Schlussszene.

Bis heute war unklar, ob Walt seinen Verletzungen erlag oder noch gerettet werden konnte. Es war ein klassisches offenes Ende, ähnlich wie bei der 2007 beendeten Mafiaserie "The Sopranos". Auch dort fragen sich Zuschauer bis heute, ob Tony Soprano und seine Familie den Restaurantbesuch am Ende überlebten oder nicht. Fan-Theorien gibt es zu beiden Serien noch und nöcher. Sowohl für die eine Argumentation (tot) als auch für die hoffnungsvolle Lesart (lebt) gibt es nachvollziehbare Gründe. Doch ab heute kann es nur noch Diskussionen über die "Sopranos" geben, denn "Breaking Bad"-Schöpfer Vince Gilligan hat der Diskussion um Walter White ein Ende bereitet.

In der US-Fernsehshow "The Rich Eisen Show" war Gilligan zu Gast, um seinen neuen Film "El Camino" vorzustellen. Darin wird es um Jesse Pinkmans Fortleben nach dem Ende von "Breaking Bad" gehen. Der Film ist als Fortsetzung angelegt und startet am 11. Oktober weltweit auf Netflix. Auf die Frage, ob Walt tot sei oder nicht, gibt Gilligan nun eine eindeutige Antwort: "Ja, ich gebe dir diese Antwort, Rich, weil ich dich wirklich sehr mag", so der Regisseur und Drehbuchautor, "Ja, Walter White ist tot."

Gastauftritt in "El Camino" weiterhin möglich

Das Geheimnis um "Breaking Bad" ist gelüftet. Pünktlich zum Start des Netflix-Films "El Camino" können Zuschauer davon ausgehen, dass Walt nicht mehr zu einem (lebendigen) Filmauftritt kommt. Allerdings heißt das nicht, dass er gar nicht in "El Camino" auftaucht.

Der "Breaking Bad"-Film setzt zwar genau dort an, wo das Serienfinale aufgehört hat, aber wie es scheint, wird der Film mit einigen Flashback-Sequenzen arbeiten. Ein Wiedersehen mit dem inzwischen toten Walter ist demnach gut möglich, Jesse könnte sich an seinen ehemaligen Geschäftspartner erinnern. Die Gerüchte um Rückblenden in "El Camino" wurden von Jonathan Banks bereits bestätigt. Der Darsteller des bei "Breaking Bad"-Fans so beliebten Mike Ehrmantraut gab bei den Emmys bekannt, dass er in der Fortsetzung als Mike auftauchen würde.

Wie die Rückkehr von Bryan Cranston ins "Breaking Bad"-Universum abläuft, werden wir ab dem 11. Oktober auf Netflix erfahren. In dem Wissen, dass es niemals ein Sequel zu dem berüchtigsten Meth-Kocher der Fernsehgeschichte geben wird.