Fans können mit ihrer Leidenschaft einiges erreichen. Erst jüngst gelang es nur durch Fan-Proteste, die abgesetzte Netflix-Serie "Warrior Nun" ins Leben zurückzuholen. In einigen Fällen erreicht die Fanliebe für TV-Serien aber eine extreme Intensität, die in einigen besorgniserregenden Aktionen zum Ausdruck kommt. Hier sind fünf Beispiele, in denen die Hingabe der Fans eindeutig zu weit ging.
"Breaking Bad"-Fans und das berühmte Pizza-Haus
In einer Episode der dritten Staffel "Breaking Bad" geraten Walter White und seine Frau Skylar in einen Streit. Dabei flippt Walt so aus, dass er seiner Gattin eine mitgebrachte Pizza von beachtlicher Größe aufs Dach wirft – wo diese dann den Verlauf der Folge fault. Fans feierten die Szene etwas zu sehr: Das Gebäude aus der Serie gibt es wirklich im Viertel Northeast Heights in Albuquerque in New Mexico. Die Anwohnerin Joanne Quintana hatte eh schon oft mit schaulustigen Touristen zu kämpfen, aber seit der Ausstrahlung der Folge kamen regelmäßig "Breaking Bad"-Fans vorbei, und schmissen Pizzen auf ihr Dach. Teilweise seien es über Hunderte am Tag gewesen. Sie installierte schließlich einen fast zwei Meter hohen Zaun, um die unerwünschten Pizzen zu unterbinden.
"The Walking Dead"-Star wurde wegen seiner Figur bedroht
Im Jahr 2017 wurde Josh McDermitt, bekannt aus "The Walking Dead", Opfer von bedrohlichen und persönlichen Posts in den toxischen Weiten der sozialen Medien. Die Fans der Serie schienen mit seiner Figur Eugene unzufrieden zu sein, denn McDermitt erhielt zahlreiche Todesdrohungen. Angesichts dieser beängstigenden Situation entschied sich McDermitt dazu, seine Ängste und Sorgen in einem Facebook-Live-Video zu teilen. Mit den Worten "Ich weiß nicht, ob ihr über Josh oder Eugene sprecht", verdeutlichte er seinen Schmerz. Kurz darauf löschte er all seine Social-Media-Konten. Es scheint, dass Trolle manchmal schlimmer sein können als die Zombies der Serie.
"Star Trek"-Fans sorgten immer wieder für Stunk
Es war mehrfach ein Problem: Wann immer sich das "Star Trek"-Universum nachhaltig von einer beliebten Figur trennte, hagelte es böse Kommentare von Fans, die das erträgliche Maß weit überschreiten. Als der Film "Star Trek: Der Zorn des Khan" den Charakter Spock tötete und diese Meldung vorab durchsickerte, erhielt das Studio Briefe, in denen Sätze wie "Stirbt Spock, sterbt auch ihr" stand. Als ein paar Jahre später dann Captain Kirk das Zeitliche segnete, traute sich Regisseur David Carson lange nicht mehr vor die Tür. Besonders übel erwischte es aber Wil Wheaton. Seine Figur Wesley Crusher in der Serie "Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert" starb zwar nicht, aber Fans mochten den Charakter so wenig, dass sie sich den Tod der Figur regelrecht wünschten. Enttäuscht von den heftigen Reaktionen verließ Wheaton die Serie und dachte mehrfach über ein Karriere-Ende nach.
Um "Jericho" zu retten, schickten Fans Millionen Nüsse
Rassistische Beleidigungen gegen "Obi-Wan Kenobi"-Star
Eigentlich sollte die "Obi-Wan Kenobi"-Serie bei Disney+ ein Projekt sein, durch welches "Star Wars"-Fans zusammenkommen. Doch die Darstellerin Moses Ingram, in der Serie quasi die Antagonistin zum Titelhelden, wurde von einigen Zuschauern im Internet mit unerträglichen rassistischen Äußerungen beschimpft. Es ging so weit, dass sich Hauptdarsteller Ewan McGregor einschaltete und in einem Video verkündete: "Wir lieben Moses, und wenn du ihr Mobbing-Nachrichten schickst, bist du in meinen Augen kein ‚Star Wars‘-Fan. Es gibt keinen Platz für Rassismus in dieser Welt, und ich stehe voll und ganz hinter Moses."