Seit dem 6. April ist Russell Crowe wieder einmal im Kino zu sehen. In dem Horrorfilm "The Pope's Exorcist" (s. Trailer unten) spielt er den Chefexorzisten des Vatikans namens Gabriele Amorth (1925-2016), auf dessen Leben der Streifen lose beruht. Im Rahmen der Promotour für seinen neues Werk gab Crowe unter anderem auch dem Magazin Vanity Fair ein Interview, in dem der Schauspieler über seine gesamte Karriere spricht. Natürlich darf da ein Film nicht fehlen: das Epos "Gladiator", dank dem Crowe weltberühmt wurde und einen Oscar als Bester Hauptdarsteller einsacken konnte. Dabei plaudert der Schauspieler ein bisschen aus dem Nähkästchen und verrät, dass er den Film fast abgelehnt hätte.

Gladiator: Russell Crowe störte sich an Olivenöl-Werbung

So erzählt Crowe in dem Interview: "Der Kern von dem, was wir taten, war ein großartiges Konzept. Aber das Skript war Müll, absoluter Müll. Es gab so viele seltsame Szenen." Eine davon fand der Star besonders furchtbar. Und zwar sollte eine Sequenz Streitwagen von Gladiatoren zeigen, auf denen Werbung für Olivenölprodukte zu sehen ist. Diese "Werbedeals" sind zwar historisch belegt, Crowe fand die Idee, das im Film zu zeigen, aber fürchterlich, wie er im Vanity-Fair-Interview verrät: "Das kommt bei einem modernen Publikum nicht richtig an. Die werden sich fragen: 'Was zum Teufel soll das?'"

Doch damit nicht genug. Crowe empfand die Energie am Set als "gebrochen". Und so dachte sich der Schauspieler damals: "Vielleicht ist meine beste Option, einfach ein Flugzeug zu besteigen und hier zu verschwinden." Erst weitere Gespräche mit Regisseur Ridley Scott begruben Crowes Zweifel: "Er sagte zu mir: 'Wir drehen nichts, an das du nicht zu 100 Prozent glaubst.'" Am Ende einigten sich die beiden auf 21 Seiten des Ur-Drehbuchs, mussten aber während des Drehs einen Großteil des Films improvisieren.

Geschadet hat dieses Chaos "Gladiator" aber nicht. Der Film spielte weltweit fast 460 Millionen US-Dollar ein und wurde für 12 Oscars nominiert, von denen er fünf gewinnen konnte. Und die Begeisterung für das Epos scheint bis heute ungebrochen. So arbeitet Regisseur Ridley Scott aktuell tatsächlich an einer Fortsetzung von "Gladiator". Die ersten Schauspieler sowie die Handlung stehen schon fest, Russell Crowe wird hingegen nicht mit von der Partie sein.