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Wegen Coronavirus: "Fast & Furious 9" um ein Jahr nach hinten verschoben

John Cena, Vin Diesel und Michelle Rodriguez in Fast & Furious 9
John Cena, Vin Diesel und Michelle Rodriguez in "Fast & Furious 9" Montage TV SPIELFILM: Verleih

Das Coronavirus legt weiterhin das internationale Filmgeschäft lahm. Wie jetzt bekannt wurde, soll deshalb "Fast & Furious 9" um ein ganzes Jahr verschoben werden.

Die weltweite Coronavirus-Pandemie zeigt auch weiterhin ihre Auswirkungen innerhalb der Unterhaltungsindustrie. Nachdem schon Dreharbeiten zu großen Serien gestoppt wurden, das deutsche Fernsehprogramm mit Sondersendungen nicht mehr hinterherkommt und jüngst der 25. "James Bond"-Film um sieben Monate verschoben wurde, trifft es jetzt die nächste große Filmreihe.

Wie auf dem offiziellen Twitter-Kanal zu "Fast & Furious 9" verkündet wurde, wird der Blockbuster, mit unter anderem Vin Diesel in der Hauptrolle, um ein ganzes Jahr nach hinten verschoben. Anstatt wie ursprünglich geplant ab dem 21. Mai 2020 die deutschen Kinos zum Beben zu bringen, soll das Spektakel von Regisseur Justin Lin jetzt im April 2021 erscheinen.

Fast & Furious 9 wird "unmöglich sein"

Die Botschaft bei Twitter kommt von der "Fast Familie": "Es fällt uns wirklich schwer, euch mitzuteilen, dass wir das Startdatum verschieben müssen", heißt es in der Mitteilung. "Es ist klar geworden, dass es unmöglich für all unsere Fans auf der Welt sein wird, den Film im kommenden Mai zu sehen."

Man wisse um die Enttäuschung, die diese Entscheidung nach sich ziehen wird, die allerdings mit jedermanns Sicherheit im Kopf getroffen wurde. "Den Termin zu verschieben erlaubt unserer globalen Familie, unser neues Kapitel gemeinsam zu erleben. Wir sehen euch im nächsten Frühling."

Es geht um sehr viel Geld

Die Meldung kommt nur wenige Minuten nachdem verkündet wurde, dass auch mit "A Quiet Place 2" die Fortsetzung zum Horrorschocker vorerst nicht wie geplant erscheinen wird. Die drastische Verschiebung von "Fast & Furious 9" wird jedenfalls von finanziellen Kalkulationen und Risiken begleitet worden sein, wie das Branchenblatt Variety schreibt. Da die Marketingkampagne zum Actionfilm bereits im vollen Gange war, wurden bereits etliche Millionen US-Dollar investiert, ohne dass zeitnah Gewinne zurückkommen können (das betrifft auch die anderen verschobenen Filmprojekte Hollywoods).

Darüber hinaus sei man beim produzierenden Studio Universal der Ansicht, dass aufgrund der gegenwärtigen Lage keine Erfolge an den Kinokassen erzielt werden können, da in zahlreichen Ländern die Lichtspielhäuser als Maßnahme gegen die Verbreitung des Coronavirus geschlossen wurden – noch mehr Schließungen können noch folgen. Da die "Fast & Furious"-Filme mittlerweile Budgets jenseits der 200 Millionen US-Dollar mit sich bringen und auf große Besucherströme weltweit angewiesen sind, schien das finanzielle Risiko also viel zu groß zu sein. Die letzten zwei Teile der Hauptreihe spielten je über eine Milliarde Dollar ein, der Ableger "Hobbs & Shaw" brachte es auf knapp 760 Millionen. Laut Variety seien knapp 75 Prozent aller Einnahmen der letzten drei Filme im Franchise in Märkten außerhalb der USA erwirtschaftet worden. Für die Kinolandschaft weltweit wird es indes ebenfalls sehr schwer, den Ausfall eines garantierten Megahits zu kompensieren.

"Fast & Furious 9" soll zunächst einmal der vorletzte Teil der Hauptreihe sein, Pläne über den bereits bestätigten zehnten Teil gibt es noch keine konkreten. Vor der Kamera sind neben Diesel u. a. noch Michelle Rodriguez, Tyrese Gibson, Ludacris, Sung Kang und John Cena zu sehen. Hier ist der Trailer: