Welcher Film soll den Oscar für Deutschland holen? Darüber entscheidet eine Jury am Mittwochabend (24.8.) in München. Ein möglicher Kandidat ist der Regisseur, Produzent und Schauspieler Til Schweiger, der mit "Lieber Kurt" ins Rennen um die Oscars gehen will. Die Verfilmung des Bestsellers "Kurt" von Sarah Kuttner erzählt die Geschichte vom Schicksal einer jungen Patchwork-Familie, Schweiger spielt eine der Hauptrollen.
Darüber hinaus wurden acht weitere Filme bei German Films eingereicht, teilte die Auslandsvertretung des deutschen Films mit, die den Kandidaten am Abend bekannt geben will.
Wahl des deutschen Oscar-Beitrags durch Jury
Konkurrenz für Schweiger sind der Film "Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush" von Andreas Dresen, "Alle reden übers Wetter" von Annika Pinske, "Alles in bester Ordnung" von Natja Brunckhorst, "Der Passfälscher" von Maggie Peren, "Im Westen nichts Neues" von Edward Berger, "Nico" von Eline Gehring, "Niemand ist bei den Kälbern" von Sabrina Sarabi und "Wir könnten genauso gut tot sein" von Natalia Sinelnikova.
Die Wahl des deutschen Beitrags ist nur eine Vorstufe im Rennen um den Auslands-Oscar. Im Dezember wird die 15 Titel umfassende Shortlist aus den internationalen Bewerbern bekanntgegeben. Aus dieser Shortlist werden wiederum die fünf nominierten Filme gekürt. Die Verleihung der Oscars ist dann am 12. März 2023.
Im vergangenen Jahr hatte es Maria Schraders futuristische Tragikomödie «Ich bin dein Mensch» auf die Shortlist, aber nicht in die Endrunde geschafft. Deutschlands letzter Erfolg in der Oscar-Kategorie bester nicht-englischsprachiger Film liegt inzwischen 15 Jahre zurück. Damals gewann Florian Henckel von Donnersmarcks Stasi-Drama «Das Leben der Anderen».