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Niemand ist bei den Kälbern

DE | 2022 | 116 Min.

Bewertung der Redaktion:

  • Humor
  • Anspruch
  • Action
  • Spannung
  • Erotik
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Beklemmender Anti-Heimatfilm mit starker Protagonistin

IMDb-Bewertung: 6,0 von 10

Saskia Rosendahl („Babylon Berlin“) führt ein Leben ohne Perspektive: Christin flüchtet aufs Land, doch auch hier sieht sie keine Zukunft.

Die 24-jährige Christin folgt ihrem Freund Jan aufs Land, um dort mit ihm auf dem Milchviehhof seiner Familie zu wohnen. Das Leben in der Stadt bei ihrem alkoholkranken Vater hat der jungen Frau nichts mehr zu bieten. Doch weder das Dorfleben noch ihre Beziehung erfüllen Christin. Sie fühlt sich perspektivlos und versenkt ihren Frust in Alkohol sowie einer flüchtigen Affäre — was nicht ohne Folgen bleibt…

Sabrina Sarabis Verfilmung des gleichnamigen Romans von Alina Herbing zeigt die Suche nach einem Platz im Leben. Die wunderschöne ländliche Idylle im Hochsommer wird zur trost- und ausweglosen Weite in unerträglicher Hitze. Vom romantischen Landleben keine Spur. Sarabis wichtigster Clou bleibt ihre grandiose Hauptdarstellerin Saskia Rosendahl, die den Film von Sekunde eins an trägt.

Als Christin braucht sie nur wenig Worte, um die stille Verzweiflung ihrer Figur auszudrücken. Die Liebe zwischen Christin und Freund Jan, der von Rick Okon („Das Boot“) verkörpert wird, ist längst erloschen. Wie zuvor vom Vater wird Christin nun von den Männern aus dem Dorf herablassend behandelt. Weder ihrem Freund noch dessen Vater kann sie gerecht werden. Die 24-Jährige würde am liebsten erneut flüchten, doch weiß nicht, wohin. Ein bedrückendes, nachvollziehbar transportiertes Gefühl.

Cast und Crew von "Niemand ist bei den Kälbern"

Crew

Regie:
Sabrina Sarabi,

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