Auf dem Papier sah es wie ein sicherer Hit aus: Eine Rückkehr zu den Wurzeln mit den Originalstars Arnold Schwarzenegger und Linda Hamilton, dazu Erfinder James Cameron als Produzent. Doch "Terminator: Dark Fate" schmierte nicht nur an den nordamerikanischen Kinokassen gnadenlos ab. Nun ist die ganze Reihe in Gefahr.
An das Original (im Falle von "Terminator" die beiden ersten Teile von 1984 und 1991) anknüpfen und alle anderen fragwürdigen Sequels ignorieren: Bei dem Neustart der "Halloween"-Reihe funktionierte diese Strategie 2018 noch. Doch der Flop von "Terminator 6" zeigt, dass mit Nostalgie alleine noch lange nicht Kasse gemacht werden kann. Wie das Branchenmagazin The Hollywood Reporter berichtete, spielte der Film am ersten Wochenende 29 Millionen US-Dollar ein. Das reichte zwar für Platz eins der Kinocharts, für die Erwartungen und das Budget von geschätzten 185 Millionen Dollar (ohne Marketingmaßnahmen) ist es aber viel zu wenig.
Muss der Terminator sterben?
Auch in China kam "Terminator 6" nicht so gut an, die Macher hatten sich in dem aufstrebenden Markt viel erhofft. Wie Variety vorrechnet, müsste das Sci-Fi-Spektakel weltweit ca. 450 Millionen Dollar einnehmen um Gewinn zu machen. Experten schätzen das finale Einspielergebnis aber zwischen 180 und 200 Mio ein, wenn es so weiter geht wie bisher.
In der Branche hört man nun schon die ersten Abgesänge auf das langlebige Franchise. Dabei träumte James Cameron schon von einer neuen Trilogie, die alle bisherigen, misslungenen Versuche einer Revitalisierung wie "Terminator Genisys" vergessen lassen sollte. "Es ist ein alterndes Franchise mit alternden Darstellern und die Kritiken waren mittelmäßig", sagt Medien Analyst Eric Handler via Variety. "Es ist Zeit, das Franchise ins Jenseits zu schicken".