Am 9. Juni startet mit "Jurassic World: Ein neues Zeitalter" das neueste Kapitel der "Jurassic Park"-Reihe in den deutschen Kinos – und vielleicht auch nicht das letzte, wie ein Macher vor kurzem verriet. Wir erinnern uns: Im Finale des vorherigen Teils wurden die Dinosaurier in die Freiheit entlassen. Jetzt leben die gefährlichen Echsen unter den Menschen – was zu jede Menge Problemen führt. Und so machen sich der Ex-Velociraptoren-Trainer Owen (Chris Pratt) und seine Freundin Claire (Bryce Dallas Howard), die einst den Dino-Park geleitet hat, auf, um das Chaos aufzuhalten. Hilfe bekommen sie dabei von alten Bekannten: dem Paläontologen Dr. Alan Grant (Sam Neill), der Paläobotanikerin Dr. Ellie Sattler (Laura Dern) und dem Chaosforscher Dr. Ian Malcolm (Jeff Goldblum).

Mit dem Comeback des beliebten Trios aus "Jurassic Park" von 1993 kehrt "Jurassic World 3" deutlicher zu den Wurzeln des Franchises zurück als die beiden Vorgängerfilme. Und die Nostalgie hört beim Cast lange nicht auf. Denn auch im Bereich der Spezialeffekte nimmt sich "Jurassic World: Ein neues Zeitalter" den Originalfilm als Vorbild – und stellt dabei sogar noch einen Rekord auf. Das verriet Regisseur Colin Trevorrow im Interview in der aktuellen Ausgabe der CINEMA.

"Jurassic World 3" setzt auf praktische Effekte

Die Spezialeffekte von "Jurassic Park" waren 1993 bahnbrechend. Nicht umsonst bekam der Film von Steven Spielberg dafür ein Jahr später sogar einen Oscar. Doch mindestes genauso beeindruckend wie das CGI waren die sogenannten Animatronics, also die mechanisch gesteuerten Dino-Figuren. Und genau hier wollte Colin Trevorrow mit "Jurassic World 3" anküpfen und wieder verstärkt auf praktische statt computergenerierte Effekte setzen.

So erzählt der Regisseur CINEMA: "Wir haben jetzt mehr Animatronics, also mechanisch gesteuerte Dinosaurier-Figuren, als in den ersten beiden 'Jurassic World'-Filmen zusammen. Das sind die meisten individuellen Animatronics der Filmgeschichte. So bekommen wir eher ein Gefühl der Realität. Und das hilft auch den digitalen Kreaturen, denn wir wissen, wie ein Tier in seiner Umgebung aussieht." Dazu ergänzt Trevorrow: "Es wirkt oft etwas glatter und durchaus bösartiger, wenn es komplett computergeneriert ist. Aber ich mag es, wenn ein Tier Schwachstellen hat, wenn es fühlbar nicht perfekt ist."

Für die Dinos am Set war Creature Designer John Nolan zuständig. Der erzählte im Gespräch mit CINEMA: "Wir haben 14 verschiedene Dinosaurier-Arten gebaut, insgesamt 38 Tiere. Das größte war der Giganotosaurus. Der Giga ist der größte gebaute Dinosaurier aller sechs Filme. Sein Kopf war größer als ein Auto. Wir haben am Set nur den Kopf und den Nacken gebaut, das hat drei Monate gedauert, und die Visual Effects haben ein komplettes animiertes Modell erstellt."

"Jurassic World 3" im Retro-Modus – auch bei den Spezialeffekten

Und trotzdem kam "Jurassic World: Ein neues Zeitalter" natürlich nicht ganz ohne Spezialeffekte aus. Hier war Visual Effects Supervisor David Vickery am Drücker. Im Interview mit CINEMA plauderte auch er etwas aus dem Nähkästchen: "Wir haben knapp 1500 computergenerierte Effekte im Film, 900 davon mit Dinosauriern. Es gibt 33 CGI-Dinosaurier-Arten im Film, 17 davon sind neu." Und auch beim CGI wird ein gewisser Retro-Charme zu erkennen sein: "Beim T-Rex gingen wir zu Stan Winstons Originalmodell von 1993 zurück, das war eine Art von digitaler Paläontologie", so David Vickery.

Sogar viele Landschaften waren echt: "Es sollte ein bisschen wie eine Doku sein", erzählt der Visual Effects Supervisor. "Wir gingen an all diese Locations und schossen Panoramaaufnahmen. Wir nutzten viele Referenzen etwa aus der Reihe 'Planet Erde', zum Beispiel einen Kampf zweier Komodowarane in Zeitlupe, die wir für den Kampf von T-Rex und Giganotosaurus nutzten."

Wie gut "Jurassic World 3" wirklich aussieht und ob der Geist der Originals zu spüren ist, sehen wir am 9. Juni 2022, wenn der Film in die Kinos kommt.