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"Schneewittchen"-Neuverfilmung: Disney steckt für Zwerge Kritik ein – "Das ist nicht richtig"

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Der Disney-Zeichentrickfilm "Schneewittchen und die sieben Zwerge" erschien 1937. IMAGO / Cinema Publishers Collection

Disney bekommt wieder einmal auf den Deckel. Jetzt geht es um die Realverfilmung des Zeichentrickklassikers "Schneewittchen", die für Unmut sorgt.

Für Disney hagelt es mal wieder Kritik. Nachdem sich bereits die Realverfilmung von "Arielle, die Meerjungfrau" in diesem Jahr viele Diskussionen gefallen lassen musste (hauptsächlich von rassisitischen Internet-Trollen), geht der Shitstorm nun beim "Schneewittchen"-Remake weiter. Bereits vor Monaten kritisierte "Game of Thrones"-Star Peter Dinklage die "verdammt rückständige Geschichte über sieben Zwerge, die zusammen in einer Höhle" leben. Daraufhin reagierte Disney sofort und versprach in einem Statement: "Um die Stereotypen aus dem Original-Zeichentrickfilm nicht zu verstärken, verfolgen wir mit diesen sieben Figuren einen anderen Ansatz und haben uns mit Mitgliedern der 'Kleinwüchsigen-Gemeinschaft' beraten." Doch damit ging der Ärger dann erst richtig los. Denn jetzt wird das "Schneewittchen"-Remake, das im Frühling 2024 in die Kinos kommen soll, von einer weiteren Seite in diesem Konflikt angegriffen.

 

"Schneewittchen"-Remake: Kleinwüchsiger Schauspieler ärgert sich über neue "Zwerge"

Stein des Anstoßes ist das erste Bild (s. unten) der neuen sieben "Zwerge", das kürzlich im Internet die Runde machte. Denn bei den Gefährten handelt es sich nicht mehr um Zwerge im eigentlichen Sinne, sondern um sogenannte "magische Kreaturen", wie Disney selbst verlautbaren ließ. So ist nur noch einer der Zwerge kleingewachsen und eine Frau ist auch Teil der Truppe. Konserative laufen Sturm in den Kommentaren unter dem Tweet.

Zu den Kritikern zählt nun auch ein prominentes Gesicht: Dylan Postl. Der US-Amerikaner ist seit 2004 als Wrestler aktiv, vornehmlich unter dem Ringnamen Hornswoggle. Außerdem spielte Postl in den Filmen "Muppets Most Wanted" sowie "Leprechaun: Origins" mit. Zum Casting der Zwerge im "Schneewitchen"-Remake hat der kleinwüchsige Schauspieler eine klare Meinung, wie er in der TV-Show "Piers Morgan Uncensored" verrät: "Es gibt Schauspieler, Zwergschauspieler, die den Traum leben, in einem großen Kinofilm wie diesem Disney-Remake mitzuspielen. Und jetzt, weil Peter Dinklage gesagt hat, was er letztes Jahr gesagt hat, platzt [dieser Traum] – und zwar wegen des 'Fortschritts' und so weiter. Das ist nicht richtig, denn das sind Rollen für Schauspieler meines Formats, Rollen, die es selten gibt. Ich kann nicht die Rollen von Harrison Ford oder George Clooney übernehmen, weil das nichts für mich ist. Diese Zwergenrollen sind für Leute von meiner Statur, und jetzt werden sie weggenommen? Ich glaube nicht, dass das richtig ist. Und nicht nur das, man denke jetzt auch an die zusätzlichen Stunt-Darsteller oder Body-Doubles. Man spricht von mehreren Schauspielern meines Formats, die diese Hauptrollen nicht bekommen. Und warum, was ist die Begründung? Weil wir fortschrittlich sein sollen und sie einfach nicht als solche betrachten dürfen?"

Disney selbst hat sich noch nicht zu den Vorwürfen geäußert. Schaut man sich aber die langlebige Debattenkultur, die Filme wie "Arielle, die Meerjungfrau" und jetzt "Schneewittchen" umgibt, dann war es das noch lange nicht mit der Kritik. "Snow White", so der offizielle Titel der Disney-Realverfilmung des Grimm-Märchens, startet am 22. März 2024 in den US-amerikanischen Kinos. Darin übernimmt Rachel Zegler ("West Side Story") Hauptrolle. Die böse Königin wird von Gal Gadot ("Wonder Woman") verkörpert.