Das Konzept ist so einfach wie genial: Acht mehr oder weniger schwerbewaffnete Personen sperrt Quentin Tarantino in eine vom Schneesturm befallene Blockhütte. Und mindestens einer hat Übles vor. Ein Setting, als ob Sergio Leone ("Spiel mir das Lied vom Tod") Agatha Christie.
Viele Kritiker ziehen da, angesichts des "Schneewestern-Szenarios den Vergleich zu Sergio Corbuccis "Leichen pflastern seinen Weg". Wie immer bei Tarantino ist auch sein letzter Film wieder voller Zitate aus der Filmgeschichte: Ob "Zwei glorreiche Halunken", "The Wild Bunch" oder "Höllenfahrt nach Santa Fe", Westernfans lieben die vielen Anspielungen. Der Regisseur gibt als größte Inspiration jedoch zwei andere Filme an: Sein eigenes Debütwerk, das Thrillerkammerspiel "Reservoir Dogs" - und John Carpenters Horrorfilm "Das Ding aus einer anderen Welt". Während der "Reservoir Dogs"-Vergleich jedem Filmfan einleuchtet, macht die Carpenter-Erwähnung stutzig. Ist "The Hateful Eight" gar ein missverstandener Horrorfilm?
Wenngleich nicht so fantastisch und grotesk mutet "The Hateful Eight" in Sachen Splatter bisweilen eher an einen Horrorfilm als an einen Western. Die aufgebaute Spannung entlädt sich gegen Ende in einem Gewaltspektakel, in dem die Blutfontänen nur so aus den Einschusswunden spritzen.
Viele Kritiker ziehen da, angesichts des "Schneewestern-Szenarios den Vergleich zu Sergio Corbuccis "Leichen pflastern seinen Weg". Wie immer bei Tarantino ist auch sein letzter Film wieder voller Zitate aus der Filmgeschichte: Ob "Zwei glorreiche Halunken", "The Wild Bunch" oder "Höllenfahrt nach Santa Fe", Westernfans lieben die vielen Anspielungen. Der Regisseur gibt als größte Inspiration jedoch zwei andere Filme an: Sein eigenes Debütwerk, das Thrillerkammerspiel "Reservoir Dogs" - und John Carpenters Horrorfilm "Das Ding aus einer anderen Welt". Während der "Reservoir Dogs"-Vergleich jedem Filmfan einleuchtet, macht die Carpenter-Erwähnung stutzig. Ist "The Hateful Eight" gar ein missverstandener Horrorfilm?
Wenngleich nicht so fantastisch und grotesk mutet "The Hateful Eight" in Sachen Splatter bisweilen eher an einen Horrorfilm als an einen Western. Die aufgebaute Spannung entlädt sich gegen Ende in einem Gewaltspektakel, in dem die Blutfontänen nur so aus den Einschusswunden spritzen.
RTL trickst die FSK aus
Das Finale geriet derart brutal, dass der Film von der FSK eine Freigabe ab 16 Jahren erhielt. Eine Ausstrahlung um 20.15 fiele somit aus. Doch damit RTL die quotenträchtige Free-TV-Premiere am 17. Dezember dennoch zur besten Sendezeit zeigen darf, griff der Sender in die Trickkiste. Die Kölner splitteten "The Hateful Eight" kurzerhand in zwei Teile und ließ beide neu bewerten. Der erste Part, den RTL von 20.15 bis 22.05 mit leichten Kürzungen zeigt, bekam ein für die Primetime unbedenkliches "ab 12"-Siegel. Der zweite, für Zuschauer ab 16 freigegebene Teil läuft dann nach der 22-Uhr-Grenze. Ein Präzedenzfall im deutschen Fernsehen.
Inspiriert von "Das Ding aus einer anderen Welt"
Einige Parallelen zum Kultfilm von 1982 sind offensichtlich: Damals wie heute ist Kurt Russell einer der Hauptdarsteller, in beiden Fällen komponierte Altmeister Ennio Morricone die Filmmusik, und wie einst Carpenter isoliert auch Tarantino seine Protagonisten durch den Schnee. Doch etwas ganz anderes verbindet beide Filme insbesondere: Paranoia. "Keine der Figuren kann auch nur einem der anderen Charaktere vertrauen", beschreibt der Regisseur die Ähnlichkeiten zum Vorbild. Musste sich Kurt Russell als Arktisforscher bei Carpenter davor fürchten, dass jeder seiner Mitmenschen von einem Alien befallen sein konnte, ist er nun als Kopfgeldjäger John Ruth stets besorgt darum, dass die anderen Leidensgenossen ihm seine "Beute", die Mörderin Daisy Domergue, entreißen könnten. "Bei ,Das Ding aus einer anderen Welt‘ übertrug sich die Paranoia der Figuren irgendwann auf den Zuschauer. Ich hoffe, dass mir das nur halb so gut gelungen ist" sagt Quentin Tarantino. Er kann beruhigt sein.