Disney hat es bereits zahlreich in Fällen wie "Der König der Löwen", "Cinderella" oder "Dumbo" vorgemacht, und die Neuverfilmungswelle reißt nicht ab: Noch dieses Jahr wird eine Realfilm-Version von "Pinocchio" erscheinen. Das Zeichentrick-Original wurde bereits 1940 veröffentlicht. Obwohl sich Disney dem Stoff nun über 80 Jahre später ein zweites Mal widmet, scheint man gewillt, sich so dicht wie möglich an den bahnbrechenden Vorgänger zu halten – wenn man dem Trailer glaubt.
Der zeigt nämlich Bilder, die durch und durch an das Original erinnern und dem legendären Film in jeder Sekunde Tribut zollen. Zu sehen sind insbesondere Meister Gepetto und Jiminy Grille, dafür ist ausgerechnet Pinocchio selbst noch fast gar nicht zu sehen. Vermutlich will sich Disney einen ersten Blick auf den "neuen Pinocchio" noch vorbehalten. Dafür wartet der Trailer ganz am Ende mit einer anderen großen Überraschung auf.
Trotz Starbesetzung: Disneys "Pinocchio" kommt nicht ins Kino
Am Ende offenbart der Trailer nämlich, dass "Pinocchio" nicht im Kino veröffentlicht wird, sondern am 8. September 2022 weltweit bei Disney+ erscheint. So geschah es in der Vergangenheit schon mit den Realfilm-Versionen von "Susi und Strolch" sowie "Mulan", wobei dies im letzteren Fall der Coronavirus-Pandemie geschuldet war. Die Ankündigung überrascht vor allem daher, da Disney für "Pinocchio" ein echtes Staraufgebot versammelt hat.
Gepetto wird so etwa von Hollywood-Legende Tom Hanks gespielt, im Original wird Jiminy Grille von Joseph Gordon-Levitt gesprochen. Außerdem spielt Grammy-Preisträgerin Cynthia Erivo die Fee und singt eine Neuversion des Titelsongs "When You Wish Upon a Star". Luke Evans, bekannt aus den "Fast & Furious"- und "Der Hobbit"-Filmreihen mischt ebenfalls mit. Regie führt Robert Zemeckis, der in der Vergangenheit bereits Klassiker wie "Zurück in die Zukunft", "Cast Away", "Forrest Gump" oder "Der Polarexpress" inszenierte.
Nicht die einzige "Pinocchio"-Verfilmung im Jahr 2022
Disneys "Pinocchio" wird nicht die einzige Adaption im Jahr 2022 des Kinderbuchs von Carlo Collodi sein, in dem ein aus Holz geschnitzter Junge zum Leben erwacht und dessen Nase sich bei jeder gesprochenen Lüge verlängert. Ende 2022 wird bei Netflix eine Stop-Motion-Animationsverfilmung der Geschichte erscheinen, inszeniert von Star-Regisseur Guillermo del Toro. Sie wird aber deutlich düsterer als die bekanntere Disney-Version ausfallen.
Die originale "Pinocchio"-Geschichte ist mittlerweile gemeinfrei, was bedeutet, dass so gut wie jeder einen eigenen "Pinocchio"-Film machen kann, ohne erst für teures Geld die Rechte erwerben zu müssen. Erst im Frühjahr 2020 war eine italienische Verfilmung des Regisseurs Matteo Garrone bei den Filmfestspielen in Berlin zu sehen, die großes Kritikerlob einheimste. Konkurrenz hat Disney also genug, Fans freuen sich aber natürlich vor allem darauf, ihren geliebten Kindheitsfilm in neuem Glanz erstrahlen zu sehen.