Im US-Unterhaltungssektor kündigt sich das nächste ganz große Geschäft an: Nachdem Disney erst vor kurzem medienwirksam 20th Century Fox übernommen hat, stehen jetzt die großen Konzerne CBS und Viacom kurz vor einem erneuten Zusammenschluss, nachdem sie 2006 getrennte Wege gingen. Wie das Branchenblatt Deadline berichtet, haben sich beide Parteien auf einen Preis geeinigt. Insidern zufolge gebe es wohl noch einige letzte Stolpersteine aus dem Weg zu räumen, aber es wird davon ausgegangen, dass im Idealfall spätestens am Dienstag, den 20. August 2019, der Deal finalisiert wird.
Sollte er durchgehen, könnte er weitreichende Folgen für die Film- und Serienbranche haben, wobei sich für die großen Marken "Star Trek" und "Mission: Impossible" ganz neue Möglichkeiten eröffnen könnten.
"Mission: Impossible" im Fernsehen?
Der neue Chef von ViacomCBS, Bob Bakish schwärmte bereits den Investoren einiges vor und teilte mit, dass "Star Trek" und "Mission: Impossible" großes Potential hätten, das man "über alle Unternehmensplattformen hinweg" ausschöpfen könne. Zur Actionfilmreihe mit Tom Cruise in der Hauptrolle befinden sich schon zwei neue Kinofilme in Planung, aber unter dem neuen Banner wäre es durchaus vorstellbar, dass Ethan Hunt den Weg ins Fernsehen findet. Schließlich basieren die Werke auf der gleichnamigen TV-Serie aus den 60er-Jahren, in Deutschland bekannt als "Kobra, übernehmen Sie".
Die große "Star Trek"-Offensive könnte kommen
Die "Star Trek"-Aussichten sind sogar noch aufregender: Bei den Kinofilmen sah es zuletzt danach aus, als würde sich so schnell nichts tun, nachdem der vierte Teil wegen problematischen Gagenverhandlungen vorerst auf Eis gelegt wurde. In Serienform florieren die Abenteuer der Enterprise und anderer Raumschiffe jedoch. "Star Trek Discovery" ist in Deutschland bei Netflix zu sehen und wird eine dritte Staffel erhalten, zudem befindet sich ja auch "Star Trek: Picard" nebst anderen Projekten in Planung.
Mit der neuen Fusion würde aber erstmals seit langer Zeit wieder die gesamte "Star Trek"-Marke unter einem Dach firmieren. Die modernen Kinofilme seit 2009 entstanden nämlich alle beim Filmstudio Paramount, das zu Viacom gehört. Deshalb war es bisher nicht möglich, Figuren aus den Spielfilmen auch in den Serien auftreten zu lassen, die wiederum bei CBS entstehen. Nun aber stehen den Machern alle Türen offen – gut möglich also, dass es zu Überschneidungen und natürlich zu noch mehr Projekten im Kino und auf den heimischen Mattscheiben kommen wird. Vergleiche mit dem "Star Wars"- oder Marvel-Universum fallen bereits.
Außerdem: Der ganze "Transformers"-Filmkatalog ist auch im Paket dabei und auch im Bereich des Animationsfilms gehören Titel wie "Shrek", "Kung Fu Panda" oder "Drachenzähmen leicht gemacht" dazu, da Paramount zwischenzeitlich Dreamworks gehörte. Man darf also ganz gespannt drauf sein, was als Nächstes aus diesem Geschäft an neuen Formaten und Titeln hervorkommen wird – vielleicht kommt ja dann doch der "Star Trek"-Film von Quentin Tarantino. Bei Netflix ist jedenfalls gegenwärtig "Star Trek: Discovery" zu sehen und hier ist noch einmal ein Trailer dazu: