Im Kinojahr 2022 gelang Tom Cruise der bislang erfolgreichste Film seiner Karriere: "Top Gun: Maverick". Der Erfolg des Films nahm, gerade so kurz nach schlimmsten Corona-Pandemiezeiten so gewaltige Ausmaße an, dass Regisseur Steven Spielberg selbst Tom Cruise gegenüber behauptete, der Hollywood-Star habe im Alleingang das Kino gerettet. Man durfte daher gespannt erwarten, ob Cruise dieses Kunststück mit dem siebten Teil seiner "Mission: Impossible"-Reihe ein Jahr später erneut gelingen dürfte.

Die ersten Ergebnisse von "Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil eins" in den USA sind allerdings ernüchternd. Am ersten Wochenende kam der 300 Millionen Dollar teure Blockbuster-Film in seinem "Heimatland" nur auf Ticketverkäufe in Höhe von 56,2 Millionen Dollar – und landet damit hinter den Startergebnissen des Vorgängers "Mission: Impossible – Fallout". Ein Grund zur Sorge?

"Mission: Impossible 7" hat starke "Barbie"-Konkurrenz

Erst einmal sieht das so aus, denn "Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil eins" startet mit ähnlichen Zahlen wie zuletzt "Indiana Jones und das Rad des Schicksals", der sich für Disney als ziemlicher Flop herausgestellt hat – und damit nicht alleine ist. Schon die Neuverfilmung von "Arielle, die Meerjungfrau" und der Animationsfilm "Elemental" gingen in diesem Jahr an den Kinokassen baden, bzw. blieben sie hinter den Erwartungen zurück. Um einem ähnlichen Schicksal zu entgehen, wird der neue "Mission: Impossible"-Film die nächsten Wochen starke Zahlen abliefern müssen. Normalerweise kein Problem für die Reihe: Die Filme sind dafür bekannt, an den Kinokassen einen langen Atem zu beweisen.

Doch "Mission: Impossible 7" bekommt ab dem 20. Juli bereits starke internationale Konkurrenz, denn es starten zwei der meisterwarteten Filme des Jahres: Einmal der biografische Spielfilm "Oppenheimer" des gefeierten Regisseurs Christopher Nolan ("Inception"), und außerdem das pinke Abenteuer "Barbie" mit Hollywood-Stars wie Margot Robbie in der Titelrolle und Ryan Gosling als ihrem Verehrer Ken. Die Kinos werden also arg umkämpft sein – und das könnte "Mission: Impossible" zum Verhängnis werden.

Außerhalb der USA ist Tom Cruise erfolgreicher

Zwei Faktoren aber sprechen für einen Erfolg des Tom-Cruise-Films: Einerseits sind die Kritiken anders als beim vergleichbaren "Indiana Jones und das Rad des Schicksals" äußerst positiv. Auf den Internet-Plattformen Metacritic und RottenTomatoes fährt der siebte "Mission: Impossible" erstaunlich hohe Werte ein und könnte von positiver Mund-zu-Mund-Propaganda profitieren. Außerdem sind zwar die Startzahlen in den USA bislang enttäuschend, global aber über dem Durchschnitt. Die ersten fünf Tage schaffte "Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil eins" weltweit insgesamt 235 Millionen Dollar, und das trotz eines sehr schwachen Starts in der Volksrepublik China, in der der direkte Vorgänger besonders überzeugen konnte.

Dennoch: Die Konkurrenz von "Oppenheimer" und "Barbie" wird groß sein. Ob Tom Cruise diese beiden Filme tatsächlich schlagen kann? Unmögliche Missionen sind ja das Kerngeschäft seiner Actionreihe.