Warum sollen denn immer nur die Guten eigene Filme bekommen? Bei Warner und DC darf jetzt nach mehreren Comicverfilmungen wie "Justice League" oder "Aquaman" mit dem titelgebenden "Joker" zur Abwechslung mal ein Bösewicht in seinem eigenen Streifen für Chaos sorgen. Der ikonische Batman-Widersacher wird dieses Mal vom oscarnominierten Joaquin Phoenix gespielt und schon jetzt ist die neueste Regiearbeit von Todd Phillips bombenmäßig an den Kinokassen eingeschlagen. Vor kurzem gab Phoenix einige Details zu seinen Vorbereitungen preis und sprach dabei über seinen enormen Gewichtsverlust und über die Joker-Lache.

Joker: Hungern bis in den Wahnsinn

In "Joker" präsentiert sich Hauptdarsteller Phoenix freundlich formuliert gertenschlank und Gerüchten zufolge soll er knapp 24 Kilogramm für den Part abgenommen haben. Gegenüber Cinemablend enthüllte er, dass Überlegungen zum Gewicht der Figur im Film ganz zu Anfang der Vorbereitungen standen: "Die ersten Recherchen zum Film betrieb ich zum Thema Medikation und Nebenwirkungen und jeder im Netz sprach über dramatische Veränderungen bei ihrem Gewicht, ganz gleich ob sie zu- oder abnahmen." Es gäbe einen sehr tragischen Aspekt bei der Einnahme von Medikamenten, da man sich von der Welt losgelöst fühlt und derlei Nebenwirkungen verstärken dieses Gefühl noch.

Phoenix habe dann mit Phillips gesprochen und gemeint, man müsse etwas Drastisches und Realistisches zeigen, um auf das Problem aufmerksam zu machen. "Ich schlug vor, dass ich Gewicht zulege, denn ich habe diese ganze Gewichtsverlustsache schon einmal gemacht und fand es richtig beschissen! Ich meinte, dass ich das nicht noch einmal machen möchte." Phillips wollte aber den anderen Weg gehen und schließlich willigte Phoenix ein. Entertainment Tonight gestand er aber: "Wie sich herausstellte, beeinflusst es die Psyche und man wird richtig wahnsinnig, wenn man so viel Gewicht in einem gewissen Zeitraum verliert."

Jokers schmerzerfüllte Lache

Egal ob in Film, Fernsehen oder Comic – ein hervorstechendes Markenzeichen des Jokers ist neben seiner Clownsschminke seine durchgeknallte Lache. In "Joker" gibt Phoenix seine ganz eigene Interpretation zum Besten, an der er monatelang gearbeitet hat, wie er The Hollywood Reporter verriet: "Ich habe nicht gedacht, dass ich es schaffe." Zunächst habe er alleine geübt, aber dann sollte Regisseur Phillips vorbeischauen, damit er die Lache wie bei einem Vorsprechen darbieten könne. "Ich war der Ansicht, dass ich jederzeit zu der Lache fähig sein und sie vor anderen Menschen bringen musste. Es war sehr unangenehm. Es hat mich viel Zeit gekostet."

Phillips Aussagen zufolge gebe es im Film drei Variationen der Lache: Das "trübselige" Lachen, ein "ich versuche dazuzugehören" Lachen und ein Lachen aus echter Freude. Der italienischen Zeitschrift Il Vernerdi sagte Phoenix außerdem, er habe zur Vorbereitung Menschen beobachtet, die an Affektkrämpfen leiden und deshalb unkontrolliert und ohne sichtlichen Grund Lachen oder Weinen.

Das Ergebnis all seiner Bemühungen können Kinogänger in Deutschland regulär ab dem 10. Oktober 2019 bewundern, denn dann startet "Joker" offiziell. Hier ist der Trailer: