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James Bond 25: Daniel Craig verrät – Dramatisches Ende war 15 Jahre in Planung

James Bond, Daniel Craig
Daniel Craig spielte in fünf Filmen den britischen Kultagenten James Bond. Eon Productions Limited / Danjaq LLC / Universal Pictures

Der letzte "James Bond"-Film mit Daniel Craig endete für viele Zuschauer überraschend, für Fans war es gar ein Schock. Jetzt haben sich die Macher und auch Craig selbst dazu geäußert, wie lange dieses Ende bereits in Planung war – und sie haben eine Botschaft an alle Fans, die den Film im Kino gesehen haben.

Der Film ist mittlerweile bereits fürs Heimkino erschienen, doch um sie blieb es still: Für lange Zeit haben die Macher hinter den Filmen der "James Bond"-Reihe geschwiegen – und so musste man darauf warten, dass sie sich zu dem verblüffenden Ende des neuesten Films "Keine Zeit zu sterben" äußern, mit dem Daniel Craig sich von der Rolle verabschiedete. Es war ein Ende, das kaum jemand vorhergesehen hatte. An dieser Stelle: Spoiler-Warnung! Der folgende Artikel verrät die große Überraschung von "Keine Zeit zu sterben".

Zu "Casino Royale"-Zeiten: Craig wollte Bonds Tod

Der Film endete damit, dass der Bösewicht Lyutsifer Safin den britischen Agenten mit Nanobots infizierte, die bei Berührung mit seiner Geliebten Madeleine und der gemeinsamen Tochter Mathilde diese beiden sofort töten würde. Da Bond nicht ohne seine neue Familie leben will, beschließt er, nicht aus Safins Basis zu flüchten, die von der Marine unter Beschuss genommen wird. Das Letzte, was wir von ihm sehen, ist der Einschlag der Raketen, bei dem Bond von einem Feuerball verschlungen wird. Erstmals in fast 60 Jahren Filmgeschichte stirbt James Bond also auf der großen Leinwand.

Im Interview mit Variety verriet Daniel Craig, dass dieses Ende für seinen Bond schon lange geplant war: "Es war 2006. Barbara (Broccoli, die Produzentin der Filme) und ich saßen auf dem Rücksitz eines Autos, das von der Berliner Premiere von ‚Casino Royale‘ wegfuhr. Alles war gut gelaufen. Die Leute mochten den Film. Und es sah so aus, als würde ich die Chance bekommen, wenigstens einen weiteren Film zu machen. Ich sagte zu Barbara: ‚Wie viele von diesen Filmen muss ich noch machen?‘ Denn ich schaue nicht wirklich auf Verträge oder solche Dinge. Und sie sagte: ‚Vier‘, und ich dachte: ‚Oh, okay. Kann ich ihn im letzten Film umbringen?‘ Und sie hat nicht gezögert. Sie sagte: ‚Ja.‘ Also traf ich damals eine Abmachung mit ihr und sagte: ‚So möchte ich es haben.‘ Das war die einzige Möglichkeit, die ich für mich sah, um das Ganze zu beenden."

Michael G. Wilson, der seit Jahrzehnten gemeinsam mit Barbara Broccoli die Bond-Filme produziert, ergänzt, dass der Tod von James Bond auf die Ursprünge der Figur zurückgeht: Die Romane von Autor Ian Fleming aus den 50er Jahren! "Ich denke, es ist der richtige Weg, um mit einer Situation umzugehen, in der eine Person ständig ihr Leben riskiert. Irgendwann holt einen die Gefahr ein. Ich glaube, Fleming hat das erkannt, und ich denke, wir sind letztendlich auch zu dieser Erkenntnis gekommen. Es ist auch emotional sehr wichtig, die Risiken zu verstehen, auf die sich Leute wie Bond einlassen."

Spoiler-Gefahr im Netz: Die Fans hielten dicht

Bei einem so schockierenden Ende wie dem von "Keine Zeit zu sterben", welches problemlos die Reihe aufs Spiel hätte setzen können, besteht immer ein großes Risiko. Die Zuschauer hätten es in der breiten Masse ablehnen können. Zwar spaltete er durchaus die Fangemeinde, kam aber insgesamt bei den Zuschauern gut weg. Die Macher haben dafür unterschiedliche Begründungen. Wilson sagt zum Erfolg des Films lapidar, es sei ja nicht groß anders geendet als bei Bond sonst üblich. "Bond rettet am Ende die Welt. Er tut es."

Barbara Broccoli ergänzt: "Er bringt das ultimative Opfer. Wie Michael sagt, ist es sehr passend, denn die Leute in diesem Beruf setzen sich ständig großer Gefahr aus." Dann hat sie aber noch ein großes Lob für die Fans parat, die den Film im Kino sahen: "Das Erstaunliche war, dass das Publikum dieses Geheimnis für sich behalten konnte, und das ist, denke ich, ein echtes Zeugnis für die Bond-Fans, dass sie anderen Leuten nicht den Spaß verderben wollten, indem sie ihnen das Ende der Geschichte erzählten." Recht hat sie damit tatsächlich: Im Vergleich zu anderen Filmen wie jüngst "Spider-Man: No Way Home" oder in der Vergangenheit "Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers" wurde der letzte Bond-Film im Internet nur wenig für andere gespoilert.

Weitergehen wird es mit Bond auch ohne Daniel Craig und trotz der Todesszene aus "Keine Zeit zu sterben", wie auch der Star selbst nochmal versichert: "Wenn man bis zum Ende des Abspanns wartet, steht da: ‚James Bond wird zurückkehren.‘ Es ist also alles gut."