Sicherlich ein Höhepunkt der neuen Developer Direct von Microsoft: Das schwedische Studio Machine Games aus Uppsala, bekannt für die "Wolfenstein"-Reihe, zeichnet derzeit für ein aufsehenerregendes Bethesda Softworks-Projekt verantwortlich. In Partnerschaft mit Lucasfilm Games entsteht das Videospiel "Indiana Jones und der große Kreis".

Chronologisch angesiedelt zwischen "Jäger des verlorenen Schatzes" und "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" spielt die Handlung des First-Person-Action-Adventures im Jahr 1937. Wie immer in Indys Abenteuern geht es um einen archäologischen Fund von enormer Tragweite.

Schon jetzt wird deutlich: Die Macher des storybasierten Einzelspieler-Games wollen die Faszination der großen Kino-Abenteuer von Indy in das digitale Medium übertragen. Die Indy-Insignien wie sein Stetson Fedora-Hut und die Peitsche dürfen natürlich nicht fehlen. Auch der imposante Soundtrack von Gordy Haab erinnert an die Hymnen, die John Williams für den im Kino von Harrison Ford dargestellten Helden komponiert hat. Rätsel, augenzwinkernder Humor, Nazis sowie originelle Ideen, um den eigenen Kopf in letzter Sekunde aus der Schlinge zu ziehen - auch diese Markenzeichen der Filmabenteuer werden Fans in "Indiana Jones und der große Kreis" wiederentdecken.

Sieht aus wie Harrison Ford, ist aber nicht Harrison Ford

Erste Screenshots und Artworks, der dreiminütige Gameplay-Trailer sowie ein fast 14-minütiges Video zur Gameplay-Enthüllung im Rahmen der Xbox Developer Direct 2024 gewähren einen Blick hinter die Kulissen des ambitionierten Projekts.

Es gibt zwar Cutscenes, in denen deutlich wird, dass Machine Games bei "Indiana Jones und der große Kreis" auf Harrison Fords Konterfei setzt, um den Helden authentisch darzustellen, doch verspricht Game Director Jerk Gustafsson: "In diesem Game spielt ihr nicht bloß als Indy - ihr seid Indiana Jones. Ihr seht die Welt durch seine Augen." Gespielt wird in First-Person-Perspektive. Nur in Cutscenes und in besonderen Momenten - beispielsweise beim Klettern - wechselt die Kamera in die Third-Person-Ansicht.

Die Stimme von Indy wird vielen ebenfalls bekannt vorkommen. Es ist allerdings nicht Harrison Ford, sondern Troy Baker. Wer "The Last of Us" gespielt hat, kennt ihn als Joel.

Neben Handgemenge, Peitschenhieben und Schusswechseln zählen auch Erkundungen, Rätsel und Schleicht-Momente zum Gameplay. Die Peitsche hat darüber hinaus eine weitere Funktion: Wie ein Enterhaken kann Indy sie nutzen, um Mauern zu überwinden. Auch als Seilrutsche und Seil dient sie dem Meistern von Hindernissen.

Zum kinoreifen Look des Spiels tragen reale Schauspieler und Stuntmen bei, die sich in Motion-Capture-Anzügen bewegten, um lebensechte Gestik und Mimik einzufangen.

Zu den Stationen auf Indys Tour de force rund um den Globus zählt das ägyptische Gizeh ebenso wie der Vatikan in Rom, das Himalaya-Gebirge und die Tempel von Sukhotai in Thailand. Neben Indy gibt es auch eine wichtige weitere Hauptrolle: die Enthüllungsjournalistin Gina Lombardi, der Indy immer wieder begegnet. Ebenfalls bereits bekannt ist der Antagonist: Emmerich Voss ist der Bösewicht in "Indiana Jones und der große Kreis". Ein Nazi, selbstredend.

Derzeit ist das Spiel lediglich für Xbox Series, PC und Game Pass angekündigt. Es soll voraussichtlich gegen Jahresende erscheinen. Ob Plattformen wie die PS5 oder Nintendo Switch zu einem späteren Zeitpunkt auch bedacht werden, bleibt vorerst reine Spekulation. Insider rechnen eher nicht mit einer Adaption außerhalb des Microsoft-Kosmos.

Das Original zu diesem Beitrag ""Indiana Jones" kehrt zurück – dieses Mal aber nicht im Kino" stammt von "Teleschau".