Netflix und Erotik-Thriller: Da denken viele gleich an die von vielen Seiten als misslungen bewertete "365 Days"-Reihe. Trotz der miesen Kritiken, die diese einfuhr, war sie beim Streamingdienst aber ein großer Erfolg: "Netflix & Chill" ist eben immer noch gültig. Jetzt gibt es aus dieser Ecke Nachschub: Der neue Film "Fair Play" fährt allerdings sehr gute Kritiken bislang ein. Bei Metacritic liegt der Kritikerscore bei 74 von 100 Punkten, bei Rotten Tomatoes sind insgesamt 87% aller Kritiken positiv. Auch Nutzer äußern sich im Netz bei den Plattformen begeistert.
Ein vor allem auf Erotik setzender Film ist "Fair Play" aber trotz seiner sexuell aufgeladenen Szenen nicht. Es geht auch um Gewalt in einer toxischen Beziehung. Der Film handelt von Emily und Luke, die beide als Analysten beim gleichen Investmentunternehmen angestellt sind und heimlich eine Beziehung führen. Als Emily eine Beförderung erhält, die eigentlich Luke für sich haben wollte, fühlt sich dieser entmachtet – und beginnt so damit, seine Freundin erst abfällig zu behandeln und ihr gegenüber später auch Gewalt auszuüben.
"Bridgerton"- und "Star Wars"-Stars in "Fair Play"
Die verliebte, immer mehr zum Opfer werdende Emily wird gespielt von Phoebe Dynevor, die vor allem durch die Netflix-Serie "Bridgerton" in der Rolle der Daphne Bridgerton einem weltweiten Publikum bekannt wurde. Ihren zunehmend brutalen Liebhaber Luke verkörpert Alden Ehrenreich, der 2018 einen jungen Han Solo in "Solo: A Star Wars Story" spielte und 2023 bereits in den Filmen "Cocaine Bear" und "Oppenheimer" im Kino zu sehen war.
Inszeniert wurde "Fair Play" von der Regisseurin Chloe Domont, für sie ist es ihr erster Spielfilm. Sie inszenierte vorher schon u.a. Episoden der TV-Serien "Star Trek: Discovery", "Ballers" und "Suits". Bei "Fair Play" stammt auch das Drehbuch von ihr. Uraufgeführt wurde ihr Erotik-Thriller nicht bei Netflix, sondern im Januar 2023 beim Sundance Film Festival, wo sie für den Großen Preis der Jury eine Nominierung erhielt.