Am 13. Juli startet mit "Oppenheimer" einer der heiß erwarteten Filme des Jahres in den deutschen Kinos. In dem Biopic erzählt Regisseur Christopher Nolan ("Tenet") die Lebensgeschichte des Wissenschaftlers J. Robert Oppenheimer, der als Leiter des sogenannten Manhatten-Projekts maßgeblich an der Entwicklung der Atombombe beteiligt war. Später gehörte er zu den größten Kritikern seiner Schöpfung und verurteilte weitere Einsätze. Gespielt wird der "Vater der Atombombe" von Cillian Murphy ("Peaky Blinders"). In weiteren Rollen sind neben Matt Damon ("Air: Der große Wurf"), Emily Blunt ("Jungle Cruise"), Robert Downey Jr. ("Avengers: Endgame") und Florence Pugh ("Don't Worry Darling") viele weitere Stars in "Oppenheimer" zu sehen, darunter auch Matthias Schweighöfer ("Die Schwimmerinnen").

Nicht nur wegen seines Staraufgebots generierte der neue Film von Christopher Nolan bisher große Aufmerksamkeit. Meldungen darüber, dass der Regisseur eine Atombombenexplosion ohne Computereffekte inszenierte und sein Werk an einen Horrorfilm erinnere, machten ebenfalls Schlagzeilen. Außerdem amüsiert der "Konkurrenzkampf" mit "Barbie" das Internet geraumer Zeit. Dementsprechend hoch sind die Erwartungen an "Oppenheimer". Vor kurzem fand die Weltpremiere in Paris statt. Und glaubt man, den ersten Kritikerstimmen, die danach Twitter fluteten, dann wird "Oppenheimer" nicht nur den hohen Erwartungen gerecht, sondern übertrifft sie gar.

Lindsey Bahr von Associated Press schreibt bei Twitter: "Christopher Nolans 'Oppenheimer' ist wirklich eine spektakuläre Leistung, in seiner wahrheitsgetreuen, prägnanten Adaption, dem einfallsreichen Geschichtenerzählen und den nuancierten Darbietungen von Cillian Murphy, Emily Blunt, Robert Downey Jr., Matt Damon und den vielen, vielen anderen Beteiligten – einige nur für eine Szene."

Matt Maytum von Total Film kann sich dem Lob nur anschließen. Bei Twitter schreibt er: "'Oppenheimer' hat mich verblüfft: eine Charakterstudie im größten Maßstab, mit einer großartigen zentralen Leistung von Cillian Murphy. Ein episches historisches Drama, aber mit einer deutlichen Nolan-Sensibilität: Spannung, Struktur, Sinn für Maßstäbe, verblüffendes Sounddesign, bemerkenswerte Bilder. Wow."

Jonatha Dean von The Sunday Times hält seine Begeisterung ebenfalls nicht zurück: "Völlig versunken in 'Oppenheimer', einem dichten, spannungsgeladenen Film, der sich teilweise mit der Bombe beschäftigt, hauptsächlich aber davon handelt, wie verdammt wir sind. Fröhlicher Sommer! Murphy ist gut, aber die Unterstützung unerlässlich: Damon, Downey Jr & Ehrenreich bringen sogar Gags mit. Ein kühner, einfallsreicher und komplexer Film, der sein Publikum verunsichert."

Robbie Collin von The Telegraph lobt den neuen Nolan-Film mit Humor: "Ich bin hin- und hergerissen zwischen dem schüchternen und geheimnisvollen Umgang mit 'Oppenheimer' und dem bloßen Herauskommen und Sagen, dass es ein absoluter Knaller ist, der mein Gehirn wie ein zuckender Plutoniumkern aufplatzt und mich bis zum Abspann schluchzend zurücklässt, als ob ich mich an nichts mehr erinnern könnte."

Bilge Ebiri von Vulture hingegen wird fast schon philosophisch: "'Oppenheimer' ist...unglaublich. Das Wort, das mir immer wieder in den Sinn kommt, ist "furchterregend". Ein rasantes, wahnsinnig detailliertes und komplexes historisches Drama, das sich immer weiter aufbaut, bis Nolan auf die erstaunlichste und erschütterndste Weise den Hammer zuschlägt."