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Oppenheimer: Wer war der Wissenschaftler aus dem neuen Nolan-Film?

Christopher Nolan hat Werke wie "Inception" oder "The Dark Knight" geschaffen. Jetzt ist er mit "Oppenheimer" zurück in den Kinos. Doch wer war der Wissenschaftler, der eine der tödlichsten Waffen aller Zeiten entwickelte?

Das Kinojahr hat ein echtes Highlight auf Lager, und Fans von Christopher Nolan warten schon sehnsüchtig auf den neuen Blockbuster. "Oppenheimer" wird am 20. Juli in den deutschen Kinos zu sehen sein und über das Leben eines Physikers erzählen, der mit seiner Arbeit in den Lauf der Geschichte eingegriffen hat. Robert Oppenheimer war deutsch-jüdischer Abstammung und machte in den USA Karriere als Atomphysiker. Er leitete während des Zweiten Weltkrieges das "Manhattan-Projekt" und veränderte damit die Welt für immer. Vor dem Kinobesuch gibt es hier die wichtigsten Informationen über den Wissenschaftler.

Der junge Oppenheimer

Julius Robert Oppenheimer wurde 1904 in New York City geboren. Er war der Sohn deutsch-jüdischer Einwanderer und fiel schon früh durch gute Noten auf. Er begann ein Studium der Chemie an der Harvard-Universität, das er mit summa cum laude abschloss. Im Anschluss zog es ihn in das Cavendish Laboratory der Cambridge University. Dort wurde Max Born auf ihn aufmerksam, der den Studenten als Doktoranden nach Göttingen einlud, wo zu dieser Zeit das führende Zentrum für Atomphysik lag. Oppenheimer kam mit berühmten Wissenschaftlern in Kontakt und wurde zu einem Experten der Quantenphysik. Anfang der 1940er-Jahre wurde Oppenheimer in zahlreiche wissenschaftliche Kreise aufgenommen und wurde schlussendlich mit dem "Manhattan-Projekt" beauftragt.

 

Oppenheimer: Was war das Manhattan-Projekt?

Während des Zweiten Weltkriegs plante die USA 1942 die Entwicklung einer Atombombe, aus Sorge, die Nationalsozialisten könnten ihnen zuvorkommen. Das Projekt war streng geheim und lief unter dem Decknamen "Manhattan-Projekt" ab. Physiker J. Robert Oppenheimer war für die Forschungsarbeit zuständig. Er hatte zuvor bereits auf dem Feld der Kernphysik geforscht und wurde damit beauftragt, die besten Wissenschaftler des Landes für dieses Projekt zu rekrutieren.

In der Wüste von Los Alamos wurde eine Forschungsstation aufgebaut, die zu Spitzenzeiten über 100.000 Menschen beschäftigte. Im Juli 1945 wurde dann mit dem Trinity-Test die erste Atombombe der Welt gezündet. Als Oppenheimer die Explosion aus sicherer Entfernung beobachtete, soll er gesagt haben: "Jetzt bin ich der Tod geworden, der Zerstörer der Welten."

Nach dem Abwurf der Bomben über Hiroshima und Nagasaki störte sich der Wissenschaftler zunehmend an seiner Rolle als "Vater der Atombombe". Er kritisierte den Bau der Wasserstoffbombe und wurde beschuldigt, die Forschung daran zu behindern. Ihm wurden Verbindungen zu Kommunisten nachgesagt und Spionage. Ihm wurde die "Sicherheitsgarantie" entzogen, was den Ausschluss von Regierungsprojekten bedeutete. Erst neun Jahre später wurde seine Forschungsarbeit wieder gewürdigt, und er wurde mit dem Enrico-Fermi-Preis ausgezeichnet.