Die Transformers stecken mitunter voller Überraschungen, aber das ist auch kein Wunder, schließlich handelt es sich bei ihnen um riesige Roboter, die sich in Autos oder Flugzeuge verwandeln können. Dass bei "Bumblebee" ein Hollywood-Star heimlich mitmischt, überrascht also nicht, aber wer würde bei einem Blockbuster über kriegführende mechanische Wesen aus dem All voller Action ausgerechnet an den Familienfilmklassiker "E.T. - Der Außerirdische" denken? Doch die zunächst absurd erscheinende Verbindung ist gar nicht so abwegig, wie uns Regisseur Travis Knight verraten hat.

Idol Steven Spielberg

Bei einem von der INDAC (International Nights and Days of Animation Cologne) organisierten Treffen plauderte Knight zu seinen Einflüssen bei "Bumblebee" aus dem Nähkästchen und dabei fiel das Gespräch auch auf Steven Spielberg - der Regiemeister war schließlich als Ausführender Produzent tätig und für Knight war die Zusammenarbeit mit ihm eine große Sache: "Es war wirklich ein Traum, der in Erfüllung ging", erinnerte er sich.

Spielbergs Werk sei eine große Inspiration gewesen, denn schließlich war "E.T." der erste Film, der den "Bumblebee"-Macher zu Tränen rührte. Dadurch habe er die emotionale Kraft von Filmen für sich entdeckt und den legendären Regisseur fortan verehrt. Und genau dieses Gefühl alter Spielberg-Filme wollte Knight nun auch mit "Bumblebee" wieder einfangen: "Ich wollte die Magie der alten 80er-Jahre-Klassiker von Amblin [Produktionsfirma von Spielberg, Anm. d. Red.] wieder aufleben lassen, die in meinen Augen immer Staunen, Lachen und Tränen erzeugt haben. All das sollte auch tief in ‚Bumblebee‘ verankert sein - die volle Ladung Spielberg eben."

Die guten 80er

Doch nicht nur wegen der Einflüsse von Spielberg und "E.T." dürfte "Bumblebee" in den 80ern spielen. Zum einen wurden in dieser Dekade die Transformers aus der Taufe gehoben und rasch mauserten sich die Spielsachen dank Trickfilmserien oder Comics zu echten Grundpfeilern der Popkultur. Deswegen unterscheiden sich die Roboter-Designs von denen in den vorherigen Kinofilmen, um diesem Umstand Rechnung zu tragen.

Für Knight ist es aber auch eine ganz persönliche Angelegenheit, die mit den 80ern an sich zusammenhängt. Viele Filmemacher, die damals ihre Kindheit verbracht haben und ihre Liebe für verschiedene Dinge entdeckt haben, seien jetzt an einem Punkt in ihrer Karriere, wo sie wirklich selbst Geschichten erzählen könnten und deshalb gibt es seit einiger Zeit so viele Werke, in denen diese bestimmte Zeit eine Rolle spielt. "Auch ich bin ein Kind der 80er, deswegen fand ich es unglaublich aufregend, zu diesem Teil meines Lebens zurückzukehren", verriet Knight.


Das Unterfangen kann man insgesamt als geglückt bezeichnen, wie wir in unserer ausführlichen Besprechung zu "Bumblebee" schreiben. Ab dem 20. Dezember 2018 wird der Film in deutschen Kinos zu sehen sein.