9
Foto: Prokino
1/10
Ich, Daniel Blake
Wenn es bei der Ankündigung von Ken Loach (80) bleiben sollte, dass "Ich, Daniel Blake" seine letzte Regiearbeit ist, kann man nur sagen: Was für ein Abschiedsgeschenk! Das aufwühlende, in Cannes prämierte Sozialdrama zeigt, wie ein Zimmermann nach einem Herzinfarkt in die Mühlen der Bürokratie
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Wenn es bei der Ankündigung von Ken Loach (80) bleiben sollte, dass "Ich, Daniel Blake" seine letzte Regiearbeit ist, kann man nur sagen: Was für ein Abschiedsgeschenk! Das aufwühlende, in Cannes prämierte Sozialdrama zeigt, wie ein Zimmermann nach einem Herzinfarkt in die Mühlen der Bürokratie gerät, als er die Phase seiner Arbeitsunfähigkeit mit staatlicher Zuwendung überbrücken will. Ein großer, teils kafkaesk anmutender Film über sozialen Abstieg, Behördenwillkür - und Solidarität.
Uwe Jonasson
8
Foto: Universal Pictures
2/10
The Witch
Ist hier der Leibhaftige am Werk? Sehen wir einer hungernden Familie beim Verrücktwerden zu? Oder flüchtet sich eine unterdrückte junge Frau
in blutige Fantasien? Robert Eggers erlaubt in seinem Regiedebüt jede dieser Interpretationen und inszeniert sein horribles "Volksmärchen"
dabei mit einer historischen Akkuratesse, dass man
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Ist hier der Leibhaftige am Werk? Sehen wir einer hungernden Familie beim Verrücktwerden zu? Oder flüchtet sich eine unterdrückte junge Frau
in blutige Fantasien? Robert Eggers erlaubt in seinem Regiedebüt jede dieser Interpretationen und inszeniert sein horribles "Volksmärchen"
dabei mit einer historischen Akkuratesse, dass man sich per Zeitmaschine ins Neuengland des 17. Jahrhunderts entführt fühlt. Pure Kinohexerei.
Roland Kruse
7
Foto: Walt Disney Pictures
3/10
Zoomania
Unerwartet gewitzt und mit der Einführung eines neuen Filmhelden mit Zukunft: Das Faultier verfügt über ein hohes Erregungspotenzial als Wappentier der Entschleunigung. D-a-a-h-n-k-e, D-i-s-n-e-y.
Kai Nungesser
6
Foto: Paramount
4/10
The Big Short
Die ganze Finanzkrise in einem einzigen Film: Regisseur Adam McKay riskiert mit produktivem Größenwahn viel, und er gewinnt. Ihm gelingt mit Witz, Wut und ironischen essayistischen Einschüben ein fassungslos machendes
Sittenbild, das in manchen Momenten sogar an Godard oder Eisenstein erinnert.
Sebastian mehr... The Big Short
Die ganze Finanzkrise in einem einzigen Film: Regisseur Adam McKay riskiert mit produktivem Größenwahn viel, und er gewinnt. Ihm gelingt mit Witz, Wut und ironischen essayistischen Einschüben ein fassungslos machendes
Sittenbild, das in manchen Momenten sogar an Godard oder Eisenstein erinnert.
Sebastian Milpetz
5
Foto: Weltkino
5/10
Paterson
Jim Jarmusch hat einen Film gedreht, der aus der Zeit gefallen zu sein scheint: Sein Held, Busfahrer Paterson (Adam Driver), liest alte Bücher und schreibt Gedichte, nur für seine Frau und sich. Er will nicht seine Weltreichweite erhöhen, sondern sucht Resonanzen in seinem vertrauten Raum. Der Disruptionslogik des
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Jim Jarmusch hat einen Film gedreht, der aus der Zeit gefallen zu sein scheint: Sein Held, Busfahrer Paterson (Adam Driver), liest alte Bücher und schreibt Gedichte, nur für seine Frau und sich. Er will nicht seine Weltreichweite erhöhen, sondern sucht Resonanzen in seinem vertrauten Raum. Der Disruptionslogik des digitalen Kapitalismus setzt Jarmusch eine zirkuläre Zeit entgegen, die jeden neuen Tag als Variation vertrauter Konstellationen begreift. Das ist so altmodisch, dass es revolutionär ist. Rainer Unruh
4
Foto: 20th Century Fox
6/10
The Revenant
Will das Kino ganz bei sich sein, erzählt es in großen Bildern, schwelgt in Landschaftspanoramen und Gesichtskratern, um existenzialistische Erfahrungen einzufangen. Kein Film folgte 2016 dieser Formel so hingebungsvoll wie Iñárritus grandios fotographiertes Poem aus Western, Rachethriller und Survival-Drama. Klar, mit seinem Martyrium hat Leo DiCaprio schon
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Will das Kino ganz bei sich sein, erzählt es in großen Bildern, schwelgt in Landschaftspanoramen und Gesichtskratern, um existenzialistische Erfahrungen einzufangen. Kein Film folgte 2016 dieser Formel so hingebungsvoll wie Iñárritus grandios fotographiertes Poem aus Western, Rachethriller und Survival-Drama. Klar, mit seinem Martyrium hat Leo DiCaprio schon ein wenig um den Oscar gebettelt. Trotzdem ist diese einfache Geschichte ein filmisches Ereignis, eine intensive Reise in die Natur und den Verrat.
Holger Lübkemann
3
Foto: Paramount
7/10
Spotlight
Ein Film wie ein politisches Erdbeben. Und was könnte besser zum Jahr 2016 passen, als das? Vollkommen verdient gewann die fesselnd inszenierte Geschichte um einen Missbrauchsskandal der katholischen Kirche den Oscar für den besten Film. Wie Tom McCarthys (schon für "Oben" eine Drehbuchnominierung) mitreißend und zugleich mitfühlendes Script
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Ein Film wie ein politisches Erdbeben. Und was könnte besser zum Jahr 2016 passen, als das? Vollkommen verdient gewann die fesselnd inszenierte Geschichte um einen Missbrauchsskandal der katholischen Kirche den Oscar für den besten Film. Wie Tom McCarthys (schon für "Oben" eine Drehbuchnominierung) mitreißend und zugleich mitfühlendes Script von seinem virtuosen Schauspielensemble getragen wird, ist derart beeindruckend, dass mich die Geschichte tagelang nicht losgelassen hat. Steven Sowa
2
Foto: UFA
8/10
The Hateful 8
Nachdem Quentin Tarantino schon in "Django Unchained" mit seinen patentierten Dialogen dem traditionell wortkargen Genre frisches Blut injizierte, geht er hier noch einen Schritt weiter: Ein Western als sprachgewaltiges Krimikammerspiel, als ob Sergio Leone Agatha Christie verfilmt hätte. Darauf muss man erstmal kommen. Nebenbei noch ein
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Nachdem Quentin Tarantino schon in "Django Unchained" mit seinen patentierten Dialogen dem traditionell wortkargen Genre frisches Blut injizierte, geht er hier noch einen Schritt weiter: Ein Western als sprachgewaltiges Krimikammerspiel, als ob Sergio Leone Agatha Christie verfilmt hätte. Darauf muss man erstmal kommen. Nebenbei noch ein intelligentes Rassismusdrama und eine Allegorie auf die gespaltenen USA. Sebastian Milpetz
1
Foto: NFP
9/10
Toni Erdmann
Die weltweit gefeierte Tragikomödie von Maren Ade ist auch für uns mit großem Abstand der Film des Jahres. "Toni Erdmann" spricht so vieles an, was uns gerade bewegt: Entfremdung, Einsamkeit, Business, Körperlichkeit und Korrekturen. Neues deutsches Kino trifft Seventies-Autorenfilm. Weltklasse!
Kai Nungesser
9
Foto: Columbia Pictures
1/15
Montag, 26.12., VOX, 9:00 Uhr
Men in Black
8
Foto: Studiocanal
2/15
Montag, 26.12., Prosieben, 12:35 Uhr
Die Tribute von Panem – The Hunger Games
7
Foto: Concorde Film
3/15
Montag, 26.12., RTLZWEI, 13:25 Uhr
Twilight – Biss zum Morgengrauen
6
Foto: Sony Pictures
4/15
Montag, 26.12., Sat.1, 14:00 Uhr
Hotel Transsilvanien
5
Foto: IMAGO / Allstar
5/15
Montag, 26.12., Das Erste, 15:50 Uhr
Der kleine Lord
4
Foto: UFA
6/15
Montag, 26.12., Das Erste, 17:30 Uhr
Sissi – Schicksalsjahre einer Kaiserin
3
Foto: BR / Bavaria Fiction GmbH / Hendrik Heiden
7/15
Montag, 26.12., Das Erste, 20:15 Uhr
Tatort: Mord unter Misteln
2
Foto: Constantin Film
8/15
Montag, 26.12., ProSieben, 20:15 Uhr
Das perfekte Geheimnis
1
Foto: IMAGO / Ronald Grant
9/15
Montag, 26.12., Kabel eins, 20:15 Uhr
Die Glücksritter
0
Foto: Disney
10/15
Montag, 26.12., Sat.1, 20:15 Uhr
Die Eiskönigin
-1
Foto: Jugendfilm Verleih
11/15
Montag, 26.12., WDR, 21:45 Uhr
Harry und Sally
-2
Foto: 20th Century Fox
12/15
Montag, 26.12., ProSieben, 22:40 Uhr
Bohemian Rhapsody
-3
Foto: IMAGO / Cinema Publishers Collection
13/15
Montag, 26.12., Tele 5, 23:00 Uhr
Einer flog über das Kuckucksnest
-4
Foto: X Verleih
14/15
Montag, 26.12., 3sat, 23:15 Uhr
Das finstere Tal
-5
Foto: Universal Pictures
15/15
Montag, 26.12., ZDF, 23:50 Uhr
Notting Hill