Man sagt, mit siebzehn hat man noch Träume. Wollten Sie damals schon Schauspielerin beziehungsweise Fußballer werden?
Thomas Schaaf: Ich bin in dem Metier geblieben. Da drüben bin ich als kleiner Junge herumgerannt (zeigt aus dem Fenster des Stadionrestaurants). Ich kenne die Ecke hier sehr gut, bin auf den Bäumen herumgeklettert und habe Kirschen gepflückt. Fußball war von Anfang an wichtig, und dann hatte ich einen gewissen Willen und Ehrgeiz, es auch gut zu machen.
Sabine Postel: Ich bin in den Beruf reingerutscht. Mein Vater war Redakteur beim WDR, und da habe ich schon als kleines Mädchen die Welt des Hörfunks kennengelernt. Ich habe dann zwar noch Germanistik studiert, aber mir war frühzeitig klar, dass mir das Schauspielen am meisten Freude macht.
Thomas Schaaf: Für mich war das im Nachhinein der richtige Weg.
Sabine Postel: Ich finde es allerdings auch wichtig im Leben, dass man sich nicht nur auf eine Sache fokussiert. Das versuche ich auch meinem Sohn zu vermitteln. Der ist jetzt siebzehn und gehört einer Generation an, die vermutlich nicht mehr ein Leben lang denselben Job machen wird. Da ist es wichtig, dass man möglichst viele verschiedene Interessen und auch Fertigkeiten hat, damit man auch mal umsatteln kann, wenn einem der Job keinen Spaß mehr macht oder nicht mehr läuft.
Eine schöne Abwechslung wäre doch vielleicht mal ein Promi-Auftritt im "Tatort", Herr Schaaf.
Thomas Schaaf: Haben wir ja probiert, aber ich weiß nicht so recht ...
Sabine Postel: Wir haben ja schon im Stadion gedreht, für den TV-Film "Liebling, wir haben geerbt". Da saß ich in der heißen Kurve und hatte die ganzen harten Fans um mich rum. Das war richtig toll.
Thomas Schaaf: Der Außendreh musste verkürzt werden, weil zu viele Fans kamen.
Sabine Postel: Genau. Die wollten alle Autogramme. Das Schöne an unserer Begegnung ist ja, dass ich noch im hohen Alter zum Fußballfan mutiert bin.
Darüber haben wir uns auch gewundert.
Sabine Postel: Fast 50 Jahre hat mich Fußball kaum interessiert, und plötzlich bin ich Werder-Fan und reise sogar aus Köln oder Berlin zu den Heimspielen des Vereins an.
Thomas Schaaf: Die Fieberkurve ist stark gestiegen!
Wie ist es dazu gekommen?
Sabine Postel: Herr Schaaf hat mich mal eingeladen, zu Werder zu kommen.
Ihr erster Stadionbesuch?
Sabine Postel: Ja, der erste in meinem Leben, und wir, also mein Sohn und ich, waren von da ab Werder-Fans. Und das Interessante ist, dass Werder noch kein Spiel verloren hat, wenn ich im Stadion saß.
Werder kann nicht mehr Deutscher Meister werden. Drücken Sie einem anderen Verein die Daumen?
Sabine Postel: Nein!
Herr Schaaf, heute werden Spieler wie Popstars verehrt. Wie war das damals, als Sie noch Spieler waren?
Thomas Schaaf: Das ist eine völlig andere Welt geworden. Der Fußball gerät jetzt ja auch immer stärker in den Blickpunkt der Klatsch-und-Tratsch-Blätter. Das haben wir bei Werder gerade mit Diego und Sarah Connor erlebt. Seit der WM 2006 werden manche Spieler wie Sänger einer Boygroup angehimmelt. Da stehen die kleinen Mädels aufgeregt vor der Tür und warten, bis einer unserer Spieler mit dem Auto vorfährt. Als ich früher trainierte, standen da vier Rentner am Platz, von denen wusste man, wie der Hund heißt.
Rainer Unruh/Frank Steinberg
Thomas Schaaf: Ich bin in dem Metier geblieben. Da drüben bin ich als kleiner Junge herumgerannt (zeigt aus dem Fenster des Stadionrestaurants). Ich kenne die Ecke hier sehr gut, bin auf den Bäumen herumgeklettert und habe Kirschen gepflückt. Fußball war von Anfang an wichtig, und dann hatte ich einen gewissen Willen und Ehrgeiz, es auch gut zu machen.
Sabine Postel: Ich bin in den Beruf reingerutscht. Mein Vater war Redakteur beim WDR, und da habe ich schon als kleines Mädchen die Welt des Hörfunks kennengelernt. Ich habe dann zwar noch Germanistik studiert, aber mir war frühzeitig klar, dass mir das Schauspielen am meisten Freude macht.
Thomas Schaaf: Für mich war das im Nachhinein der richtige Weg.
Sabine Postel: Ich finde es allerdings auch wichtig im Leben, dass man sich nicht nur auf eine Sache fokussiert. Das versuche ich auch meinem Sohn zu vermitteln. Der ist jetzt siebzehn und gehört einer Generation an, die vermutlich nicht mehr ein Leben lang denselben Job machen wird. Da ist es wichtig, dass man möglichst viele verschiedene Interessen und auch Fertigkeiten hat, damit man auch mal umsatteln kann, wenn einem der Job keinen Spaß mehr macht oder nicht mehr läuft.
Eine schöne Abwechslung wäre doch vielleicht mal ein Promi-Auftritt im "Tatort", Herr Schaaf.
Thomas Schaaf: Haben wir ja probiert, aber ich weiß nicht so recht ...
Sabine Postel: Wir haben ja schon im Stadion gedreht, für den TV-Film "Liebling, wir haben geerbt". Da saß ich in der heißen Kurve und hatte die ganzen harten Fans um mich rum. Das war richtig toll.
Thomas Schaaf: Der Außendreh musste verkürzt werden, weil zu viele Fans kamen.
Sabine Postel: Genau. Die wollten alle Autogramme. Das Schöne an unserer Begegnung ist ja, dass ich noch im hohen Alter zum Fußballfan mutiert bin.
Darüber haben wir uns auch gewundert.
Sabine Postel: Fast 50 Jahre hat mich Fußball kaum interessiert, und plötzlich bin ich Werder-Fan und reise sogar aus Köln oder Berlin zu den Heimspielen des Vereins an.
Thomas Schaaf: Die Fieberkurve ist stark gestiegen!
Wie ist es dazu gekommen?
Sabine Postel: Herr Schaaf hat mich mal eingeladen, zu Werder zu kommen.
Ihr erster Stadionbesuch?
Sabine Postel: Ja, der erste in meinem Leben, und wir, also mein Sohn und ich, waren von da ab Werder-Fans. Und das Interessante ist, dass Werder noch kein Spiel verloren hat, wenn ich im Stadion saß.
Werder kann nicht mehr Deutscher Meister werden. Drücken Sie einem anderen Verein die Daumen?
Sabine Postel: Nein!
Herr Schaaf, heute werden Spieler wie Popstars verehrt. Wie war das damals, als Sie noch Spieler waren?
Thomas Schaaf: Das ist eine völlig andere Welt geworden. Der Fußball gerät jetzt ja auch immer stärker in den Blickpunkt der Klatsch-und-Tratsch-Blätter. Das haben wir bei Werder gerade mit Diego und Sarah Connor erlebt. Seit der WM 2006 werden manche Spieler wie Sänger einer Boygroup angehimmelt. Da stehen die kleinen Mädels aufgeregt vor der Tür und warten, bis einer unserer Spieler mit dem Auto vorfährt. Als ich früher trainierte, standen da vier Rentner am Platz, von denen wusste man, wie der Hund heißt.
Rainer Unruh/Frank Steinberg
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