Yakuza – Japans Mafia

Die organisierten Kriminellen im Land der aufgehenden Sonne erkennt man an ihren typischen Tätowierungen. Die Anfänge der unter dem Sammelbegriff Yakuza, auf Deutsch 8-9-3, vereinten 21 Verbrechersyndikate liegen in der Edo-Zeit (1603 bis 1868). Galten sie früher als Robin Hoods und Helden des Landes und regulierten die Kriminalität durch ihren Ehrenkodex, werden sie heute eher kritisch gesehen. Wegen ihrer illegalen Aktivitäten und der Bandenkriege wurden ab Ende der 1980er-Jahre die Gesetze verschärft, und die Mitgliederzahlen sind seither am Sinken. Die 21 Syndikate haben Japan derzeit unter sich aufgeteilt. Obwohl in den 2010er Jahren Gesetze gegen das organisierte Verbrechen erlasst wurden, existieren die mafiösen Gruppierungen noch immer. Einige Yakuza sind sogar zu einem Interview bereit und sprechen in dieser Dokumentation offen über Geldquellen wie Erpressung und Schmuggel. Für sie ist Kriminalität ein Mittel zum gesellschaftlichen Aufstieg und Anerkennung. Auch strenge Rituale, die über Generationen hinweg weitergegeben werden, spielen eine große Rolle.