Howards End

Originaltitel: Howards EndGB, US | 2017 - 2017

Drama

Bewertung:

Nette, aber schnell vergessene Klassikerverfilmung

IMDb-Bewertung:

7,2

/10

Die Miniserien-Verfilmung des Sittengemäldes von E. M. Forster zeigt Hayley Atwell („Agent Carter“) als lebensfrohe Frau, die im England des frühen 20. Jahrhundert auf Etikette und Upperclass-Arroganz trifft.
Die 36-Jährige spielt Margaret Schlegel, eine selbstbewusste und den schönen Künsten zugeneigte junge Dame, die im Frühling des Jahres 1905 die Bekanntschaft der zugeknöpften Kaufmannsfamilie Wilcox macht. und schließlich deren verwitwetes Oberhaupt Henry (Matthew Macfadyen) heiratet, der ihr verschweigt, dass Margaret von seiner verstorbenen Frau einst als Erbin des Familienanwesens eingesetzt wurde.
Im Gegensatz zur dreifach Oscar-prämierten Adaption „Wiedersehen in Howards End“ von James Ivory („Zimmer mit Aussicht“) mit Anthony Hopkins und Emma Thompson wirkt diese vierteilige Miniserie aus dem Hause BBC leicht überromantisiert und bieder.
Keine Frage: Die Ausstattung ist exzellent, und die Bilder sind erlesen, die Handlung über den Zusammenprall von großbürgerlicher Arroganz, schöngeistiger Abgehobenheit und sozialer Realität allerdings zieht sich und wird zugekleistert mit schwelgerischen Klassikkompositionen.
Zudem versprühen einzelne Performances den exaltierten Flair des Theaterhaften. Und etwas wirklich Neues können Drehbuchautor Kenneth Lonergan (Oscar für „Manchester by the Sea“) und Regisseurin Hettie MacDonald („Fortitude“) dem Stoff auch nicht gerade abgewinnen.