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Zwischen Tüll und Tränen: "Man darf nicht nur ans Geld denken" – wie Uwe Herrmann seine Firma rettet

Uwe herrmann, Tüll und Tränen
Uwe Herrmann zwischen seinen Brautkleidern. Philipp Herrmann

Kürzlich war der durch "Zwischen Tüll und Tränen" bekannte Brautmodenhändler Uwe Herrmann bei "Goodbye Deutschland" zu sehen. Statt zum Auswanderer wurde er aber zur "helfenden Hand".

Uwe Herrmann, "Brautmoden-Papst" aus Dresden, war vor einigen Wochen nicht nur bei "Zwischen Tüll und Tränen" zu sehen, sondern auch bei "Goodbye Deutschland" (ebenfalls VOX). Der 60-Jährige wurde gefilmt, wie er eine Auswanderung vorbereitete. Sein Plan war, bei "Jenny Delüx" (der Ex-Freundin von Jens Büchner, †) einen Popup-Store zu eröffnen und nebenher die wirtschaftlichen und gewerblichen Voraussetzungen für eine Geschäftseröffnung zu recherchieren.

Den Aufenthalt auf der Ferieninsel nutzte Herrmann auch für einen Abstecher bei Anja Rodrigo, die "La Novia" Brautmode in Son Servera betreibt. "Anja hat mir ihr Herz geöffnet und gesagt: 'Lieber Uwe, ich gehe im Fisch-Spa in Calla Millor arbeiten, weil ich die Miete für den Laden bezahlen muss." Sie würde nur ein Kleid im Monat an ihre spanische Kundschaft verkaufen.

Danach hat der Brauthändler und Designer seine Pläne geändert. "Mensch, warum soll ich für drei Tage ausprobieren, wie so ein Laden läuft, das könnte ich doch mit Anja machen." Er hat die Auswanderin nach Dresden eingeladen und ihr seinen Store gezeigt. Danach hat er ihr einen Warenkredit gegeben. Ganz ohne wirtschaftliches Risiko bietet die Wahl-Mallorquinerin jetzt Herrmanns Ware an. Was sie nicht verkauft, kann sie am Ende des Jahres wieder zurückgeben.

Wie der "Zwischen Tüll und Tränen"-Star seine Existenz sichert

"So ist aus dem zukünftigen Auswanderer erstmal eine helfende Hand geworden", berichtet Uwe Herrmann, "für eine Stuttgarterin, die dort einen wunderschönen Laden hat, den aber aus verschiedenen Gründen nicht halten kann." In der Zukunft wird er vielleicht mit TV-Begleitung nochmals zu Anja zurückkehren, aber nicht als Auswanderer, sondern als Unterstützer. Gemeinsam mit VOX denkt Herrmann auch darüber nach, "noch mal in die Welt zu gehen und zu schauen, wie Hochzeiten in anderen Ländern sind und wie andere Kulturen funktionieren".

Als Geschäftsmann ist Herrmann ebenfalls weltweit unterwegs. Er produziert seine Braut- und Abendmode selbst, nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa und Asien, "um ein Alleinstellungsmerkmal zu haben." Angesichts der Insolvenzen in der Textilbranche, die auch seine Kollegin Maritta Emser getroffen hat, "müssen [wir] jetzt fit bleiben, aufpassen, wo es lang geht, am Ball bleiben, an den Menschen." Er fügt noch hinzu: "Man darf nicht nur ans Geld denken, Braut- und Abendmode ist auch immer eine Sache der Liebe und Emotion."