Für Maritta Emser, bekannt durch die VOX-Sendung "Zwischen Tüll und Tränen", endet eine Lebensphase. Sie muss ihre Brautmodengeschäfte schließen. Zum Aus hätte neben den steigenden Energiepreisen und dem schmaleren Geldbeutel der Kundinnen auch die Pandemie beigetragen: "Wir haben zwar eine Überbrückungshilfe bekommen, aber die mussten wir dreifach versteuern, bei der Umsatzsteuer, dem Jahresabschluss und der Einkommenssteuer", zitiert sie der Kölner Stadtanzeiger.
Zu der Nachricht, die in der vergangenen Woche nicht nur Fans der TV-Show schockierte, äußerte sich auch Emsers Kollege Uwe Herrmann gegenüber TVMovie online.
Uwe Herrmann über "harte Einschläge"
Maritta Emser sei für ihn ein großes Vorbild gewesen, so Herrmann, "sie hat mir ein bisschen gezeigt, wie die Brautmodewelt voranging. Das ist jetzt fast 20 Jahre her." Deshalb sei er traurig über ihre Entscheidung, kennt aber auch die Ursachen dafür: "Die Zeiten haben sich geändert": Wirtschafts- und Coronakrise sowie der Krieg in der Ukraine seien "harte Einschläge" gewesen – nicht nur für die Brautmoden-, sondern für die gesamte Textilwirtschaft. "Wenn du da deine Reserven aufgebraucht hast oder manchmal auch deine Nerven, ist das gar nicht so einfach. Und deshalb muss man sich verbeugen vor jedem, der sein Geschäft schließt und würdevoll von der Bühne abtritt", zollt er seiner Kollegin Tribut.
Uwe Herrmann selbst expandiert. Der Dresdner lässt sich von "Goodbye Deutschland" bei der Eröffnung eines Ladens auf Mallorca begleiten. "Man stellt sich mal hin und guckt, wird man erkannt? Und wird man erkannt, dann hast du eine Chance, als Deutscher hier was zu machen", so der potenzielle Auswanderer in der Dokusoap (ebenfalls VOX). Weil ein bekanntes Gesicht nicht ausreicht, hat er sich mit Anja Rodrigo eine Partnerin gesucht. Sie betreibt vor Ort bereits ein Brautmodengeschäft.