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Wegen Kokainhandel: "Goodbye Deutschland"-Star muss 14 Jahre in Haft

Jürgen Albers
Facebook / Jürgen Albers

Ein hartes Urteil für den ehemaligen Auswanderer: 14 Jahre muss "Goodbye Deutschland"-Star Jürgen Albers wegen Drogenhandels ins Gefängnis.

Der Angeklagte, "Goodbye Deutschland"-Star Jürgen Albers, kam immer im Rollstuhl: In einem Prozess wegen Drogen-Schmuggels hat das Landgericht Aachen am Montag den früheren Reality-TV-Darsteller zu einer Freiheitsstrafe von 14 Jahren verurteilt. Nach Feststellung des Gerichts stellte der 61-Jährige die Fahrzeuge und die Kuriere für die Drogenfahrten durch halb Europa.

Prozess gegen "Goodbye Deutschland"-Star Jürgen Albers: Es ging um mehr als eine Tonne Kokain

Insgesamt ging es um mehr als eine Tonne Kokain. Die Beweislage sei erdrückend und stütze sich auf Telefonüberwachung, die Ortung von Handys und Autos sowie auf Observationen vor Ort, so das Gericht. Unter anderem sollen für den Koks-Transport Luxus-Autos wie Porsche und Maserati eingesetzt worden sein. Der Vorwurf lautete auf bandenmäßiges unerlaubtes Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge. Darauf stehen bis zu 15 Jahre Haft. Die Anklage beantragte eine Freiheitsstrafe von 14 Jahren, die Verteidigung wollte einen Freispruch oder eine geringe Strafe erreichen.

In dem Prozess spielte die Gesundheit des Angeklagten eine große Rolle. An mehr als 40 Verhandlungstagen saß der einstige Mallorca-Auswanderer in der Fernsehsendung "Goodbye Deutschland" im Rollstuhl an der Anklagebank. Gebückt und in sich gesunken verfolgte der frühere Reality-Darsteller Jürgen Albers den Prozess.

Wie steht es wirklich um Jürgen Albers' Gesundheit?

Wegen seiner labilen Gesundheit und diverser Vorerkrankungen waren die Prozesstage verkürzt worden. Allerdings sprach die Vorsitzende Richterin am Montag auch von manipulativem Verhalten des Angeklagten und von "hellwachem Auftreten, wenn es in seinem Interesse war". Denn es gab Bilder, die einen trotz seiner Krankheiten vergleichsweise agilen Mann zeigten und wieder andere, in denen er mit dem Rollator ins Gesundheitsamt kam.

Sein Mandant sei offen für alle beruflichen Aktivitäten und "ein bisschen als Lebenskünstler tätig" schilderte einer seiner beiden Verteidiger. Dazu gehörten der Versuch, auf Mallorca eine Diskothek aufzuziehen, eine Autovermietung, ein Gutachterbüro und die Tätigkeit als Buchautor.

Zudem gründete der 61-Jährige eine Firma für den Import von Südfrüchten. Allerdings sollte in dem Container Kokain eingeschmuggelt werden, wie das Gericht ausführte. In seinem halbstündigen letzten Wort erklärte Albers, dass asiatische Restaurants mit Obst beliefert werden sollten. Das Gericht verwarf die Begründung.

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