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Topquoten für Hans Sigl – trotzdem lässt "Der Bergdoktor" Federn

Heiko Ruprecht, Ronja Forcher, Hans Sigl, Monika Baumgartner
Der Bergdoktor: Mit Hans Gruber (Heiko Ruprecht), Lisbeth Gruber (Monika Baumgartner), Lilli Gruber (Ronja Forcher), Dr. Martin Gruber (Hans Sigl, von links). ZDF/Erika Hauri

Donnerstag treten derzeit zwei starke Formate gegeneinander an – der Bergdoktor muss sich mit dem ARD-Krimi messen.

Harter Tobak beim "Bergdoktor" im ZDF: In der Episode "Spätfolgen" ging es um eine verheimlichte Infektion mit Hepatitis C. Dagegen hielt der "Flensburg-Krimi" mit einer Kindesentführung aus absurdem Grund. Sat.1, RTL und ProSieben setzten auf Shows, darunter "Germanys Next Topmodel".

Wie entschieden die Zuschauer?

Anders als gegen "Nord bei Nordwest" hat der "Bergdoktor" beim Gesamtpublikum die Nase vorn. 5,851 Millionen schalteten ein, das bedeutete einen Marktanteil von 22 Prozent. Der ZDF-Serie dicht auf den Fersen ist der "Flensburg-Krimi" (5,550 Millionen/ 20,9 %). Wie so häufig findet sich nur ein Privatsender unter den Top 10 in dieser Messgruppe. RTL aktuell um 18.45 Uhr liegt auf Platz 9.

Schaut man auf die 14-bis 49-Jährigen, so ergibt sich ein komplett anderes Bild. Hier liegt "Germany's Next Topmodel" mit einem Marktanteil von 18,4 Prozent vorn. Dazu reichten schon 1,021 Zuschauende. Weiter vorn im Ranking: Fußball und GZSZ (beides RTL). Der "Bergdoktor" holt immerhin noch Platz 6 (0,507 Mio.)

Trotz des Siegs in der Primetime kann "Der Bergdoktor" erneut die Sechs-Millionen-Marke nicht knacken (Vergleich 9. Februar 2023: 6,16 Millionen Zuschauer). Diese Tendenz, die auch andere Erfolgsformate wie "Frühling" betrifft, kann aber durchaus auf verändertes Seh-Verhalten zurückzuführen sein: Viele schauen die Folgen inzwischen zeitversetzt in den Mediatheken.

So werden TV-Quoten ermittelt

Die Einschaltquoten werden in rund 5000 repräsentativen Haushalten ermittelt, einem "verkleinertem Abbild aller Privathaushalte mit mindestens einem Fernsehgerät in Deutschland", so die für die Ermittlung der Daten verantwortliche AGF Videoforschung GmbH, an der neben ARD und ZDF auch privatwirtschaftliche Sender beziehungsweise Konzerne beteiligt sind. Erstmals erhoben wurden die Zahlen 1963, seit 2016 umfasst die Grundgesamtheit die "Wohnbevölkerung in der Bundesrepublik Deutschland in Privathaushalten mit mindestens einem Fernsehgerät in Gebrauch und einem deutschsprachigem Haupteinkommensbezieher".

Die von den Panel-Haushalten empfangenen Daten werden in zwei Schritten gewichtet_

  1. Vorläufig, anhand der nachts übertragenen und geprüften Daten zur Ermittlung der TV-Quoten zur Fernsehnutzung des Vortages (oben).
  2. Bei der endgültigen Gewichtung werden acht Tage später die während dieser Zeitspanne zusätzlich abgerufenen Haushalte sowie die zeitversetzte Nutzung, die in den drei zurückliegenden Tagen stattgefunden hat, mit einbezogen.