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"Linksgrün versiffter Systemgünstling": "Bergdoktor" Hans wehrt sich energisch gegen rechte Vorwürfe

Lässt sich seine politische Meinung nicht verbieten: Bergdoktor Hans Sigl.
Lässt sich seine politische Meinung nicht verbieten: "Bergdoktor" Hans Sigl. ZDF/Erika Hauri

Die idyllische Welt der Fernsehserien ist weit entfernt: Hans Sigl, bekannt als der "Bergdoktor", zeigt auf seinem Instagram-Account ein anderes Gesicht. Hier spricht er sich wiederholt und deutlich gegen rechtsgerichtete Politik ausspricht.

Seit fast 16 Jahren behandelt "Bergdoktor" Hans Sigl nun bereits seine Patienten am Wilden Kaiser, ein Ende der beliebten ZDF-Serie ist bislang auch noch nicht abzusehen. Bis heute erzielt die Reihe regelmäßig hervorragende Einschaltquoten und machte ihren Hauptdarsteller zu einem der beliebtesten TV-Stars im deutschsprachigen Raum. Doch trotz der idyllischen Umgebung in Tirol und den eher leichten Themen der Serie setzt sich Sigl auch während der Dreharbeiten mit den Problemen der Gegenwart auseinander, wie er jetzt im "Spiegel"-Interview verriet.

Er sei "ein informierter Mensch, der Zeitung liest", sagte er, er "verdränge die Probleme trotz der schönen Kulisse und unseres netten Teams nicht". Auf seinem Instagram-Account teilt der "Bergdoktor" deswegen auch immer wieder politische Inhalte und positioniert sich gegen rechts.

Es sei ihm ein "großes Anliegen", so Sigl, dass "wir versuchen, einen humanistischen, demokratischen Weg eines offenen, glücklichen und freien Europas zu beschreiten." Wenn man sich wie er als Schauspieler äußere, müsse man allerdings mit harter Kritik rechnen: "Sobald man sich äußert, muss man auch mit dem Gegenwind umgehen", so Sigl. "Von der rechten Seite bekomme ich vorgeworfen, ein linksgrün versiffter Systemgünstling zu sein."

 

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Sigl: "Diesen demokratischen, humanistischen Service biete ich gern an"

Solche Vorwürfe lasse er aber nicht stehen, machte Sigl im "Spiegel"-Interview klar. Er lese alles, blockiere aber auch im Zweifelsfall Followerinnen und Follower. Manchmal kommentiere er aber zunächst und empfehle, sich zu informieren: "Dann gibt es zwei Arten der Reaktion: Entweder die Aussagen werden noch härter - oder die Personen ziehen ihre Aussagen zurück und schreiben mir, es sei ja nicht so gemeint gewesen und überhaupt schaue man die Serie sehr gern. Viele rechnen nicht damit, konfrontiert zu werden, und mitunter lässt sich schon etwas bewegen. Diesen demokratischen, humanistischen Service biete ich gern an."

Anfang 2024 ging "Der Bergdoktor" bereits in die 17. Staffel. Wie Sigl damals im teleschau-Interview klarmachte, ist weiterhin keine Ende der Serie in Sicht: : "Solange ich mich der Geschichte verbunden fühle, mache ich weiter", sagte Sigl. Es sei trotzdem jedes Jahr wieder eine spannende Frage, auch er frage sich, wie lange es noch weitergeht. Aber solange es noch spannende Geschichten zu erzählen gebe, könne "man das auch noch machen", so Sigl.