"The Witcher" ist für Fantasy-Fans eigentlich ein Muss: Die Geschichte dreht sich um Geralt von Riva, einen Hexer, der Monster jagt und sich in Abenteuern voller Magie, seltener Kreaturen und politischer Intrigen bewegt. Es geht um Themen wie Moral, Identität und das Überleben in einer gefährlichen Welt. Die Bücher von Andrzej Sapkowski wurden als Videospielreihe adaptiert, darauf folgte die Netflix-Serie, die es auf mindestens vier Staffeln bringen soll – so zumindest bisher der Plan.

Die dritte Staffel teilt sich in zwei Teile, von denen der erste seit einigen Tagen zum Streamen verfügbar ist. Dabei deuten die Zeichen auf Enttäuschung für Netflix und die Serienmacher: In den Zahlen kommt "The Witcher" gerade nicht gut weg, obwohl man sich anfangs eine Art zweites "Game Of Thrones" von der Fantasy-Saga versprach. Mit "The Blood Origin" wurde sogar ein Spin-Off produziert und auch eine animierte Adaption folgte, doch schon die zweite Staffel der Original-Serie lief weniger gut als erwartet. Umso fataler, dass Henry Cavill als Star der Serie, der wohl für viele der Zuschauer einen Klick-Reiz darstellt, kürzlich auch noch seinen Ausstieg ankündigte. Mit Liam Hemsworth ("Die Tribute von Panem" u.a.) engagierte man ein nicht weniger bekanntes Trostpflaster, das ab der vierten Staffel in Cavills Fußstapfen treten soll. Aber kommt es angesichts der schwächelnden Zahlen überhaupt noch zu einer Fortsetzung der Reihe?

The Witcher: Fortsetzung in Gefahr?

Im Verhältnis zu ihren Produktionskosten sind die US-Abrufzahlen für "The Witcher", die am Mittwoch von Netflix veröffentlicht wurden, alles andere als ein Erfolg. Als Vergleich: Während man hier gerade mal auf 73 Millionen gestreamte Stunden in den ersten Tagen nach Veröffentlichung kommt, hatte "Queen Charlotte" in derselben Zeit bereits ganze 148,3 Millionen.

Dabei ist Staffel 3 kein kompletter Flop. Zwar lassen auch die Zuschauer-Bewertungen deutlich nach, in der Kritik wird die dritte Staffel aber sogar besser bewertet als die erste, die Ende 2019 Premiere feierte. Was aber zählt, um zu ermöglichen, dass "The Witcher" weiter fortgesetzt wird, sind nicht die Meinungen der Kritiker, sondern die Zahlen. Es bleibt also fraglich, ob es nach der vierten Staffel überhaupt noch weitergehen wird. Die Produktionszeit der Serie stellt dabei möglicherweise eine zusätzliche Hürde dar: Bisher vergingen im Schnitt zwei Jahre zwischen den Veröffentlichungen der Staffeln. Fraglich, ob die Fans, deren Interesse sowieso nachlässt, weiterhin so viel Geduld haben…