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"The Walking Dead" trifft "Manifest": Streaming-Geheimtipp der Extraklasse

Bei all den Serien wirklich mal etwas Gutes finden? "The Returned" ist so eine geheime Perle, bei der "The Walking Dead" und der Netflix-Hit "Manifest" aufeinander treffen.

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Es gibt Serien, die es nie so richtig in das öffentliche Gedächtnis schaffen, es aber verdient hätten. Einer dieser Geheimtipps, der nicht nur kurzweilig, sondern auch kurz ist, nennt sich "Les Revenants" im französischen Original und heißt hierzulande "The Returned". Die Mysteryserie ist nicht zu verwechseln mit dem US-amerikanischen Remake, das ebenfalls "The Returned" heißt, das Original ist allerdings um Längen besser und hierzulande bei Disney+ verfügbar.

The Returned: Mystery- und Zombieserie mal anders

Wer "The Walking Dead" gesehen hat, wird sich schnell darüber einig, dass das eigentlich Interessante an der Serie die zwischenmenschlichen Beziehungen waren. Wie man sich angesichts des zivilisatorischen Weltuntergangs gegenüber anderen Menschen verhält, war schon immer spannender als Zombies über den Haufen zu schießen. Bei "The Returned" geht es genau darum: In einem französischen Bergdorf kennt jeder jeden und die ganze Stadt weiß, was Familie Séguret passiert ist. Eine der Zwillingstöchter, Camille, ist vor einigen Jahren bei einem Busunfall ums Leben gekommen. Die Trauer ist groß, aber die Überraschung ist größer als die Familienmitglieder plötzlich glauben, dass Camille wieder vor ihnen steht.

Eine Nachwirkung der Trauer? Ein Geist? Aber die verloren geglaubte Tochter ist wirklich wieder da. Sie ernährt sich zwar merkwürdig und sieht gleichermaßen nicht besonders "gesund" aus, aber sie ist zurück und schon nach kurzer Zeit stellt sich raus: Sie ist nicht allein, auch andere Verstorbene sind plötzlich wieder unter den Lebenden – allerdings können sie selbst nicht sagen, was passiert ist. Das gilt es jetzt herauszufinden, denn die Toten haben alle eines gemeinsam ...

Großes Geheimnis á la "Manifest"

Im Zentrum der Serie steht natürlich die Frage, warum die Erwachsenen und Kinder plötzlich von den Toten zurück sind, aber was die Familien und Geliebten wirklich beschäftigt, geht viel tiefer. Warum kommen einige zurück, aber andere nicht? Was machen die Menschen, die schon abgeschlossen haben? Vor allem die Eltern, die plötzlich ihre Kinder wiedersehen, brechen einem in absoluter Regelmäßigkeit das Herz. Bei der Frau, die ihren Verlobten am Tag ihrer Hochzeit verlor, überwiegt zwar die Freude, aber ist der Mensch, den sie liebte, wirklich wieder zurück? Oder hat der Tod ihn verändert?

Nicht nur die moralischen Fragen sind äußerst spannend, vor allem sieht die Serie fantastisch aus. Stille, ruhige Musik drückt auf den Spannungsbogen wie auf die Saiten einer Geige und erzeugt so ein dauerhaftes Klirren, das während der acht Folgen in der Luft liegt. Visuell fängt "The Returned" die Atmosphäre des Bergdorfs so dicht ein, dass man schon nach wenigen Folgen das Gefühl hat, jede Ecke zu kennen. Die Serie stellt wie bei "Manifest" von Netflix ihr großes Mysterium ins Zentrum, weiß dieses aber perfekt von emotionalen Geschichten umspielen zu lassen. Auch die zweite Staffel ist sehr gut, bei der eine ganze Gruppe von Menschen zurückkehrt, auf die aber niemand mehr gewartet hat. Ein absolutes Muss für Serienfans.