Am Sonntagabend präsentierte sich das Fernsehprogramm zur Hauptsendezeit in seiner Vielfalt. Im Ersten wurde ein neuer "Tatort" aus Zürich mit dem Titel "Von Affen und Menschen" ausgestrahlt, nachdem der Sender zuvor einen "Brennpunkt" zum Großangriff des Irans auf Israel gesendet hatte. Das ZDF brachte eine neue Folge der Serie "Familie Anders" auf den Bildschirm. Bei RTL feierte der Abenteuerfilm "The Lost City" mit Sandra Bullock und Channing Tatum seine Free-TV-Premiere, während Sat.1 auf die Komödie "Fack Ju Göhte 3" setzte. Auf ProSieben gab es mit "Ready Player One" actiongeladene Unterhaltung, während Kabel eins die "Die größten Geheimnisse der 90er" lüftete. RTLZWEI präsentierte den Film "Transcendence" mit Johnny Depp und bei VOX wurde in "Kitchen Impossible" eifrig gekocht.

Doch welche der Sendungen holte sich die meisten Zuschauer?

Quotenduell: "Tatort" triumphiert

Das Ergebnis ist laut agf.de eindeutig: "Tatort: Von Affen und Menschen" schnappt sich den Sieg im Quotenduell mit 7,393 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 27,5 Prozent beim Gesamtpublikum. Damit landet der ARD-Krimi in der Top 10 auf dem zweiten Platz. Tagessieger ist der "Brennpunkt" im Ersten (7,449 Mio./28,4 Prozent). "Familie Anders" hat es derweil auf den sechsten Platz geschafft mit 3,340 Millionen Zuschauern (12,4 Prozent). Aber sonst ist keine der anderen Primetime-Sendungen in der Top 10 vertreten.

Bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern sieht die Verteilung etwas anders aus: Zwar landet auch hier der ARD-"Brennpunkt" auf dem ersten Platz (1,249 Mio./24,1 Prozent), aber der "Tatort" holt sich "nur" die Bronzemedaille (1,123 Mio./19,3 Prozent). Einen Platz dahinter ist "The Lost City" (0,812 Mio./14,7 Prozent), gefolgt von "Fack Ju Göhte 3" (0,574 Mio./11,2 Prozent). "Kitchen Impossible" sichert sich den siebten Platz (0,406 Mio./9,1 Prozent) und "Familie Anders" hat es mit dem neunten Platz (0,341 Mio./5,9 Prozent) gerade noch in die Top 10 geschafft.

So werden TV-Quoten ermittelt

Die Einschaltquoten stammen aus etwa 5.000 repräsentativen Haushalten, die als "verkleinertes Abbild aller Privathaushalte mit mindestens einem Fernsehgerät in Deutschland" gelten, so die AGF Videoforschung GmbH, die für die Datenerhebung verantwortlich ist und an der sowohl ARD und ZDF als auch privatwirtschaftliche Sender und Konzerne beteiligt sind. Diese Daten werden seit 1963 erfasst, wobei seit 2016 nur noch Haushalte einbezogen werden, in denen der Haupteinkommensbezieher Deutsch spricht.

Die technische Umsetzung erfolgt durch Messgeräte, die Tonsignale am Fernsehgerät erfassen und mit den Audiomustern der Fernsehsender abgleichen. Seit 2020 ist es auch möglich, die Reichweite von Streaming-Angeboten in einem Teil der repräsentativen Haushalte zu erfassen.