In der Tat war dieser "Tatort" inhaltlich ein wenig wirr: Auf einen erstochenen Affen als Opfer folgte ein blutender Pirat, dann war eine Doppelgängerin involviert, die sich als krimineller Zwilling entpuppte, am Ende ging es um sogenannte Blutdiamanten, die geschmuggelt wurden. Dem Publikum war diese Handlung anscheinend zu wenig nachvollziehbar, wie sich gestern Abend in den Reaktionen auf Social Media schnell zeigte.

Dabei war es nicht so, dass dieser Film nicht selbst über seine groteske Machart wusste. Schon im Teaser auf Instagram wurde vorab deutlich, dass hier vieles nicht bitterernst genommen werden sollte; siehe ulkige Sprachspiele mit "Piraten" und "Primaten". Zumindest Kommissarin Tessa Ott (Carol Schuler) war sich von vornherein sicher: "Das hängt alles zusammen." Nur wie?

Tatort-Folge ist "genial" bis "unterirdisch"

"Um eine Banane? Um was geht's hier?" Wie die Staatsanwältin zu Anfang fanden darauf offenbar auch die Zuschauer keine zufriedenstellende Antwort. In den Kommentaren bei Instagram geben sich die meisten frustriert: Im Vergleich zum deutschen sei der Schweizer Tatort "noch schlechter" – oder sogar "unterirdisch". "So a Blödsinn", urteilt jemand. "Habe nach 15 Minuten umgeschaltet." Auch Fehler in der Synchronisation werden bemängelt.

Andere Zuschauer waren dagegen überzeugt. Eine Nutzerin findet es "eine genial konstruierte Story" und kritisiert, dass man sich darüber "nach 10 Minuten" eben noch kein Urteil erlauben könne. Eine weitere: "Das ist so schräg, dass es schon wieder cool ist." Geschmäcker sind also verschieden – vor allem, was Krimis mit groteskem Humor angeht. Vielleicht finden Fans vom Tatort Münster an "Von Affen und Menschen" ja ihre Freude?

Ab sofort kann der siebte Züricher Fall in der ARD-Mediathek gestreamt werden. Nette Bilder bot die Folge mit einem Zoo als Kulisse allemal: So etwa, wenn sich Kommissarin Ott für ein Schläfchen vors blau leuchtende Wasserbecken legt und im Hintergrund ein Elefant schwimmt.

Weiterer Zürich-Fall ist abgedreht

Der letzte Zürich-Tatort war mit 30 Prozent Marktanteil in den Quoten ein voller Erfolg. "Tatort: Blinder Fleck", der sich um Gesichtserkennung mit KI drehte, erreichte ganze 8,31 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer. Am Züricher Ermittlerteam hapert es also nicht – nur steht das Publikum offenbar auf gesellschaftsnähere Themen.

Nach diesem siebten ist bereits auch schon der achte Zürich-Tatort im Kasten. Zur Weihnachtszeit soll es darin um einen Serientäter gehen, der in der Bankenszene sein Unwesen treibt.