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So arbeitet die Post-Produktion: Wie im TV geschummelt wird

Dieter Bohlen, DSDS
Alles eine Frage des Lichtes: Dieter Bohlen mal fast natur. dpa picture Alliance

Meistens fällt es nur auf, wenn etwas schief geht. Ein Teil vom Oberarm fehlt, oder ein sonst sorgfältiges Gesicht plötzlich so faltig wie im echten Leben aussieht. Einige der Tricks, mit denen die Produzenten nacharbeiten, erklären wir hier.

Jüngstes Beispiel: DSDS, die 12. Folge. Dieter Bohlens Gesicht war plötzlich faltig. Da stimmte offensichtlich die Beleuchtung nicht. In der BILD-Zeitung erklärte Insider Kai Ilgen: "Früher, als ich bei DSDS gearbeitet habe, wolle Dieter Bohlen immer sehr gern bei Nachaufnahmen mit einer Kamera gefilmt werden, die ein kreisrundes Headlight hat. Bei dieser Kamera befindet sich um das Kamera-Objektiv eine kreisrunde Lichtquelle, welche die Szene harmonisch ausleuchtet. Das macht ein schönes, weiches Licht. Das mochte Dieter sehr gern, damit sieht man immer gut aus."
Dazu steht Bohlen auch: "Das stimmt! Das nennt sich Ringlicht und das benutzen alle! Hinter der Bühne bei den Live-Shows ist echt grausames Licht, quasi wie in der Geisterbahn, so möchte keiner aussehen. Ist doch klar, dass man dann nicht wie ein Monster im TV aussehen will."
Mit den digitalen Kameras kann man heute jede Szene nacharbeiten. Und das ist oft auch nötig, da das HD-Fernsehen so scharfe Bilder zeigt, dass man jede Pore und jeden Pickel sieht. Das Nachbearbeiten mit Farbkorrekturen und Weichtzeichnern ist billiger, als zum Beispiel Airbrush-Make-up zu verwenden.

Plötzlich war der Bizeps weg

Bei der 12. Castingfolge von DSDS war die Post-Produktion wohl nicht ganz auf der Höhe. Neben Dieter Bohlen war kurzzeitig Pietro Lombardi zu sehen, doch ohne seine mühsam antrainierten Muckis. BILD hat nachgefragt und RTL erklärte die Panne: "Wie bei allen großen Showproduktionen wird die Sendung nachträglich farbbearbeitet. Die Juroren werden dazu einzeln freigestellt. Beim anschließenden Zusammensetzen des Gesamtbildes ist ein technischer Fehler aufgetreten."
Frank Pick, RTL-Sprecher für "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" bestätigt den Einsatz modernste Technik, allerdings nur für den stylischen Look der Serie. Figurschwankungen der Darsteller werden mit Kleidung ausgeglichen.Auch keine Hexerei ist, was GZSZ-Maskenchefin Marlen Pötschulat der BILD verriet: "Mit Contouring erzielt man Dreidimensionalität und kann gleichzeitig Stellen kaschieren oder hervorheben. Werden die Höhen mit einem Highlighter betont und Tiefen an den optimalen Stellen im Gesicht gesetzt, kann es schmaler oder ausgeprägter aussehen. Und ein Rouge in Rosé gibt uns den sogenannten Healthy-Look."Nachmachen?

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Den Film der Wirklichkeit anpassen

Nicht lange verbergen lassen sich Schwangerschaften bei Schauspielerinnen. Wenn sie gerade im Dreh sind, müssen Produzenten und Drehbuchschreiber kreativ werden. In "The Office" etwa wurde Pam schwanger, obwohl sie Jim erst kurz kannte. Der Grund: Pam-Darstellerin Jenna Fischer erwartete ein Baby.

Auch Emily Deschanels Schwangerschaft beeinflusste den Fortgang der Serie "Bones". Temperance Brennan und ihr Partner Seeley Booth heirateten und planten ein zweites Kind.

Als Julia Roberts beim Start der Dreharbeiten zu Ocean's Twelve mit ihren Zwillingen schwanger war, wurde eben auch ihre Rollenfigur schwanger.

"How I Met Your Mother-Star" Alyson Hannigan dagegen musste ihren Babybauch verstecken. Nur als sie einen Hot-Dog-Wettbewerb in der Folge "The Possimpible" gewonnen hatte, durfte sie ihn rausstrecken.

Kreativ wurden auch die Macher von Mistresses (auf Amazon Prime): Die schwangere Alyssa Milano musste ihren Bauch gut verbergen. "Die Schwangerschaft zu verstecken, ist immer wie eine 'Saturday Nicht Live'-Parodie. Meine Handtaschen werden einfach immer größer und größer", bekannte die Schauspielerin im Interview. Als selbst Oversized Bags nicht mehr halfen, verdeckten Obstschalen oder Speisekarten ihren Bauch.

Auch Kerry Washington verbarg als Olivia Pope in der Dramaserie Scandal ihre Schwangerschaft am Set. Und wenn stylische Oversized-Mäntel nicht reichten, hielt sie eben ein Hut oder eine Handtasche vor die wachsende Babykugel.

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