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ARD hebt "Rote Rosen"-Geoblocking teilweise auf, "Sturm der Liebe" bleibt geblockt

Ohne große Ankündigung hat Das Erste seine beiden Erfolgsformate "Rote Rosen" und "Sturm der Liebe" für Millionen mögliche Zuschauer blockiert. Eine Stellungnahme des Senders bleibt bezüglich einer Erklärung vage.

Update vom 17.2.: In einem Insta-Beitrag haben die Stars aus "Rote Rosen" verkündet, dass das Geoblocking für die ARD-Telenovela aufgehoben wurde – zumindest für die Zuschauer aus Österreich und aus der Schweiz. In anderen Ländern ist es nach wie vor nicht möglich, die Sendung in der Mediathek zu schauen, doch mit dieser Teilaufhebung dürfte ein Großteil der Zuschauerschaft wieder an Bord sein. Für "Sturm der Liebe" gilt das bislang nicht: Hier bleibt das Geoblocking außerhalb Deutschlands bislang eingeschaltet.

Es folgt die ursprüngliche Meldung vom 7.2.:

Für Das Erste sind sowohl "Rote Rosen" als auch das Nachfolgeprogramm "Sturm der Liebe" langlebige und erfolgreiche Formate. Die Telenovelas haben nicht nur eine feste Zuschauerschaft hinter sich versammelt, sondern füllen seit Jahren das tägliche TV-Programm der ARD – und die Mediathek des Senders, denn dort erscheinen neue Folgen immer schon vor der Ausstrahlung. "Online first" ist somit die Devise.

Auf diesen Luxus können viele treue Fans jedoch ab sofort nicht mehr zugreifen. Denn die ARD hat für den hauseigenen Online-Dienst erneut das sogenannte Geoblocking aktiviert – was bedeutet: "Rote Rosen" und "Sturm der Liebe" können online jetzt nur noch in Deutschland angeschaut werden. Fans aus der Schweiz, aus Österreich, auf Mallorca oder sonst wo auf der Welt haben keine Möglichkeit mehr, die Folgen in der Mediathek abzurufen.

Vertragsgründe: ARD nennt Begründung für Geoblocking

Es ist nicht das erste Mal, dass die ARD so vorgeht, schon in der Vergangenheit waren beide Formate für Monate außerhalb der Bundesrepublik im Netz blockiert. Im Rahmen der Mitteilung des Senders erklärt dieser den Vorgang so: "Dies sind vertragliche Vorgaben, wir bitten um Ihr Verständnis." Eine vage Erklärung. Im Frühjahr 2020 kam es schon einmal zum mehrmonatigen Geoblocking ohne jede Vorwarnung, damals fiel das Sender-Statement ausführlicher aus:

"Geoblocking ist vielfach notwendig, um Rechte von Kreativen zu schützen und deren Lizenzen und Urheberrechte zu wahren. Bei vielen Sportübertragungen, aber auch bei einigen Filmen und Serien, ist vertraglich festgelegt, dass diese sowohl als Livestream als auch als Video (falls die Rechte vorliegen) nur in Deutschland gezeigt werden dürfen. Hier müssen wir technisch dann sicherstellen, dass man nicht aus dem Ausland auf das Video zugreifen kann. Dies kann auch innerhalb einer Reihe unterschiedlich geregelt sein. Nicht alle Sendungen, die als Livestream gezeigt werden können, dürfen danach auch als Video angeboten werden. Hier gibt es diverse vertraglich geregelte Sonderfälle."

Online: Unterschied zwischen "Rote Rosen" & "Sturm der Liebe"

Zumindest einen kleinen Unterschied gibt es noch für die Fans beider Telenovelas. Fans von "Sturm der Liebe", die im Ausland wohnen, haben online gar keine Möglichkeit mehr, die Serie zu sehen. Nicht nur ist die Serie in der Mediathek außerhalb Deutschlands geblockt, auch der Livestream zur TV-Ausstrahlung funktioniert nur noch innerhalb der Bundesrepublik. Bei "Rote Rosen" sieht das wenigstens anders aus: Zwar betrifft das Geoblocking die Videos in der Mediathek, der Livestream bleibt hier aber weltweit verfügbar.

"Rote Rosen" läuft von montags bis freitags um 14:10 Uhr im Ersten, "Sturm der Liebe" folgt um 15:10 Uhr.