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"Sturm der Liebe" und "Rote Rosen": Fan-Frust - Telenovelas nicht mehr überall zu sehen

Rote Rosen Sturm der liebe
"Rote Rosen" und "Sturm der Liebe" sind nicht mehr für alle einfach sichtbar. Sender / Montage

Die Blockade kam still und heimlich zum 01. Januar: Zahlreiche Fans können "Sturm der Liebe" und "Rote Rosen" nicht mehr wie gewohnt ansehen. Doch es gibt bereits Alternativen.

Nicht nur Annabelle und Co. ziehen gerade die Wut der Zuschauer von "Sturm der Liebe" und "Rote Rosen" auf sich. Auch das Erste bekommt sein Fett weg. Der Grund: Zahlreiche Fans aus dem Ausland können die aktuellen Episoden nicht mehr in der Mediathek sehen. Insbesondere die Zuseher aus der Schweiz und Österreich fühlen sich nun benachteiligt. Besonders ärgerlich: Das sogenannte Geoblocking wurde einfach ohne Vorwarnung zum 01. Januar installiert.

"Sturm der Liebe" wird zum Sturm der Fans

In zahlreichen Foren beschweren sich die User über die plötzliche Sperre. Auch bei Facebook macht sich Enttäuschung breit. Dort heißt es unter anderem sarkastisch:

"Also ich muss schon sagen, es geht mir wirklich sehr nahe und ich bin wirklich gerührt, wie sich ‚RR‘ seiner langjährigen, treuen Zuseher aus Österreich annimmt. Nicht nur die Folgen aus der Preview, nein, alle Folgen sind von nun an für uns Ösis in der Mediathek geblockt. Das heißt von jetzt an... entweder live oder gar nicht schauen. Wir haben also die Qual der Wahl. Dafür möchte ich mich recht herzlich bedanken. Ihr scheut keine Kosten und das Wohl eurer österreichischen Fans ist euch lieb und teuer. Das ist Kundenservice vom Feinsten. Danke, danke, danke!"

Ein anderer Fan fragt: "Warum ist jetzt Geoblocking? Leider lebe ich nicht mehr in DE und freue mich jeden Tag auf ‚Sturm der Liebe‘. Wie kann ich es trotzdem sehen?"

Darauf hat der offizielle "Sturm der Liebe"-Account sogar geantwortet und meint: "Wenn Sie die Serien im Ausland verfolgen wollen, sollten Sie den Livestream nutzen. Dieser wird weiterhin ohne Geoblocking angeboten und Sie können ihn auch bis zu 2 Stunden zurückspulen. Sollte der Livestream auch die Meldung des Geoblocking enthalten, so laden Sie diesen bitte neu und/oder leeren/löschen Sie die temporären Internetdateien."

Ebenfalls möglich ist weiterhin das Abrufen von Wiederholungen in der BR-Mediathek – auch aus dem Ausland. Wie liebeswert-magazin.de berichtet, gelte dies allerdings nur für "Sturm der Liebe".

Doch warum wurde überhaupt die Prozedur zum 1.1.2020 umgestellt? Das Erste schreibt als Antwort auf eine Fanfrage unter die Folge vom 3300:

"Geoblocking ist vielfach notwendig, um Rechte von Kreativen zu schützen und deren Lizenzen und Urheberrechte zu wahren. Bei vielen Sportübertragungen, aber auch bei einigen Filmen und Serien, ist vertraglich festgelegt, dass diese sowohl als Livestream als auch als Video (falls die Rechte vorliegen) nur in Deutschland gezeigt werden dürfen. Hier müssen wir technisch dann sicherstellen, dass man nicht aus dem Ausland auf das Video zugreifen kann. Dies kann auch innerhalb einer Reihe unterschiedlich geregelt sein. Nicht alle Sendungen, die als Livestream gezeigt werden können, dürfen danach auch als Video angeboten werden. Hier gibt es diverse vertraglich geregelte Sonderfälle."

Wie können die Serien trotzdem geschaut werden?

Alternativ sind die aktuellen Episoden (Stand 06. Januar) in den offiziellen Youtube-Kanälen beider Serien zu sehen – auch im Ausland (getestet wurde in Österreich). Auch die lineare Ausstrahlung im TV ist dort noch frei empfangbar. Allerdings kommt das für viele Arbeitnehmer natürlich nicht in Frage.

Dass das Geoblocking so schnell aufgehoben wird, ist fraglich.  "Rote Rosen" läuft von montags bis freitags um 14:10 Uhr im Ersten, "Sturm der Liebe" folgt um 15:10 Uhr.