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Amerika made in Hollywood

Szenen aus ca. 50 Filmen dokumentieren, wie die Filmfabrik das Weltbild der US-Bürger prägt. Reportage auf Arte.

Amerika made in Hollywood

Mit Szenen aus über 50 Filmen zeigt der Dokumentarfilm, wie Hollywood Geschichte schreibt. Im Vorspann erscheinen unzählige Stars, wie beispielsweise Spencer Tracy, Henry Fonda, Gary Cooper, Cary Grant, Charles Chaplin, Elizabeth Taylor, Marlene Dietrich, John Wayne, D. W. Griffith, Billy Wilder.

Foto: Arte F, Jim Harrison
Der Dokumentarfilm erinnert daran, dass viele Amerikaner europäischer Herkunft sind. Ihre Vorfahren verließen die Heimat, weil sie vor Elend und religiöser Diskriminierung, vor Pogromen oder Kriegen flüchteten.

Sie hatten die Hoffnung, anderswo Freiheit und Sicherheit zu finden und ließen Europa hinter sich, um ein neues Land zu erschließen, in dem alles möglich sein sollte. Sie trugen dazu bei, eine große und unabhängige Nation zu schaffen, eine Neue Welt, die ständig weitere Einwanderer anzog, deren Tatendrang sich frei entfalten konnte.

Dass sich die USA in weniger als 200 Jahren zur größten Industriemacht der Welt entwickeln konnten, verdanken sie zu einem wesentlichen Teil der erfolgreichen Besiedlung durch europäische Einwanderer.

Amerikas Geschichte ist auch die Geschichte Europas; und das kulturelle Modell der USA dominiert seit mehr als einem halben Jahrhundert die westliche Welt. Der Dokumentarfilm versucht, das Verhältnis der Amerikaner zu Europa zu erklären.
Früher galten die Beziehungen als "natürlich"
Irakkrieg, Nahost-Konflikt, die stark voneinander abweichenden außenpolitischen Kurse der USA und Europa sowie die offene Ablehnung, mit der die öffentliche Meinung in Europa den von George W. Bush vertretenen Positionen begegnet, haben große Verunsicherung in die Beziehungen gebracht. Früher galten diese Beziehungen als "natürlich", heute sind sie jedoch von Gleichgültigkeit oder gegenseitiger Unkenntnis geprägt.

Als Kontrapunkt zu den Filmausschnitten kommentieren die beiden Schriftsteller Jim Harrison und Russell Banks, deren Werk aus der kollektiven Vorstellungswelt der Amerikaner schöpft, die Geschichte ihres Landes auf sehr persönliche und oft überraschende Art.