.
Erschienen durch Kooperation mit

Panne bei "Wer wird Millionär": Günther Jauch wittert Verschwörung

Oster-Special von Wer wird Millionär
Oster-Special von "Wer wird Millionär" RTL / Stefan Gregorowius

Bei "Wer wird Millionär?" war Günther Jauch im Oster-Special vom Humor und Charme einer Kandidatin beeindruckt. Kurz darauf gab es allerdings eine riesige Panne, die den Moderator eine Verschwörung wittern ließ.

TVSpielfilm.de/Wochit

"Es werden ein paar Dinge anders sein als sonst", stellte Günther Jauch zu Beginn des großen Oster-Specials seiner Quizshow "Wer wird Millionär?" (RTL) fest. So hatte der Moderator ausnahmsweise einen Assistenten: Der Osterhase hüpfte immer wieder zu den Kandidaten, damit diese sich ein XL-Ei aussuchen konnten. Der Clou: Im Inneren versteckte sich zwar ein zusätzlicher Bonus-Joker. Doch die Kandidaten erfuhren im Gegensatz zum Publikum zunächst nicht, um welchen es sich handelte. Allerdings mussten sie schon vor dem Beginn festlegen, auf welcher Stufe sie den Bonus-Joker verbindlich einsetzen würden.

Oster-Special: Promis stellten Auswahlfragen

Ebenfalls speziell in der Osterausgabe: Die Auswahlfragen stellten Prominente. Am Sonntag waren das Jana Ina Zarella ("Grill den Henssler"), Comedian Ralf Schmitz ("Wer isses?"), "Let's Dance"-Jurorin Motsi Mabuse, CDU-Politiker Wolfgang Bosbach und Drag Queen Olivia Jones.

Die erste Kandidatin auf dem Stuhl war Anne Masteau, der Günther Jauch aufgrund ihres Akzents ihre französische Herkunft anhörte. Mittlerweile lebt sie in Xanten am Niederrhein. Nach der 2.000-Euro-Frage erkundigte sich Jauch nach französischen Osterbräuchen und staunte über Masteaus Antwort: "In Südfrankreich haben wir keinen Osterhasen, sondern Schokoladenfisch."

Nach der erfolgreich absolvierten 4.000er-Hürde beschwerte sich der Moderator: "Sie wissen ja alles." Dann warf er der Kandidatin augenzwinkernd in gespieltem französischen Dialekt vor: "Ich glaube, Sie sind gar keine Französin, Sie tun nur so!" Wie aufs Stichwort brauchte sie dann doch den ersten Joker bei der 8.000er-Frage: Das Publikum vermutete mit 59 prozentiger Sicherheit, der Film "The Greatest Night in Pop" thematisiere die Entstehung des Songs "We are the World". Richtig!

Bei der nun erreichten 16.000er-Stufe hatte Anne Masteau ihren zusätzlichen Oster-Joker fixiert und musste diesen nun einlösen. "Ich muss gar nicht mehr antworten, oder?", hoffte sie. "Ich habe das Ei gelegt", schob sie nach und belustigte damit das Publikum. Jauch musste sie enttäuschen: Der Joker entband natürlich nicht von einer Antwort. Stattdessen durfte sie sich mit ihrer Begleitperson beraten. Doch ihre Freundin kannte die Antwort auf diese Frage auch nicht: "Auch 2023 konnte man im Berliner Zoo Fatou bewundern, den mit geschätzten 66 Jahren wohl weltweit ältesten ...?" Gorilla, Frosch, Löwen oder Blauwal?

Kandidatin gewinnt 64.000 Euro

"Fatou das klingt ja schon so ...", setzte Jauch an. "Wie ein Frosch", ergänzte die Kandidatin. Jauch musste lachte: "Sie meinen wegen Froschschenkel? Franzosen!" Er würde sich nicht darauf verlassen, winkte der Moderator mit dem Zaunpfahl. "Das wäre ein schöner Name für einen Gorilla oder was meinen Sie?", fragte sie. "Ohne Zweifel", stimmte Jauch zu. Das wollte Anne Masteau als Hinweis verstehen: "Ein Gorilla klingt gut oder, haben Sie gesagt?" Jauch versuchte vergeblich, sich zu wehren: "Dann nehmen wir A", sagte Masteau. "Auf Ihre Verantwortung", insistierte Jauch. "Es ist ein Teamgefüge", beharrte Anne Masteau und brachte das Publikum mit ihrer Schlagfertigkeit einmal mehr zum Lachen. Und lag goldrichtig: Der Gorilla war korrekt.

"Mit welchem Tier leben Sie zusammen?", wollte der Moderator darauf hin wissen. "Mit meinem Mann", erwiderte Anne Masteau. Nach dieser humorvollen Replik musste wiederum Jauch lachen, wie man es wohl noch nie bei "Wer wird Millionär?" erlebt hat. Eigentlich wollte er darauf hinaus, dass er dank seiner Redaktion wusste, dass die Familie zwei Hunde, sieben Meerschweinchen und einige Fische hat. Ein weiterer Lacherfolg war die Anekdote von der Dame vom Zirkus, die in der Pandemie-Zeit bei ihr geklingelt hatte: "Sie wollte eigentlich einen Luftballon verkaufen, aber 20 Minuten später hatte ich eine Patenschaft für ein Kamel."

Die 32.000-Euro-Frage: "Welche Stadtrivalen tragen Heimspiele in der nationalen Liga in ein und demselben Fußballstadion aus?" Der Zusatzjoker wusste: AC & Inter Mailand. 64.000 Euro wert: "Von welcher Straftat gab es 1993 hierzulande noch über 1.000 Fälle, während es 2022 lediglich rund 40 waren?" Banküberfälle, Geldfälschung, Handel mit Cannabis, Zuhälterei. Nach dem 50:50-Joker entschied sich Anne Masteau für Banküberfälle. Richtig!

Die 125.000-Euro-Stufe: "Der Name welches Staates deutet an, aus welchen beiden Ländern er 1964 gebildet wurde?" Zur Wahl standen: Tansania, Sudan, Elfenbeinküste und Ägypten. Der weibliche Telefonjoker tendierte vage zu Antwort A. "Sie gucken so", beobachtete Anne Masteau den Moderator: "Sollen wir Tansania nehmen? Wir können Tansania nehmen?" Wieder lachte das Studio-Publikum über Masteaus charmante psychologische Tricks. Nun schaute sie ihn Hilfe suchend an. Ein Blick zum Weichwerden. Daher bettelte Jauch förmlich: "Bitte gucken Sie mich nicht an."

Trotz des Bauchgefühls für Tansania hörte Anne Masteau auf. Ihre Intuition und die Ahnung des Telefonjokers wären allerdings richtig gewesen. Die schlagfertige und amüsante Kandidatin ging mit 64.000 Euro und viel Applaus.

Wer wird Millionär: So schlugen sich die anderen Kandidaten

"Ich habe viele Werbespots gedreht bis Corona", stellte sich Schauspieler Christian Stock als Kandidat vor. "Danach eher nicht mehr, deshalb sitze ich hier. Haha!" So viel Ehrlichkeit kam beim Moderator und Publikum gut an. Zudem punktete der 41-jährige Kölner mit seinem ehrenamtlichen Engagement: Er war Teil von Deutschlands größter Müllsammelgruppe KRAKE. Jauch staunte, dass er bereits über 220 E-Scooter aus dem Rhein gefischt hat. Auch einen Mammutzahn hatte Stock beim Müllsammeln entdeckt. Der Kandidat erspielte 64.000 Euro.

Gabriela Steudle aus Untergruppenbach in Baden-Württemberg arbeitet als Erzieherin. "Als Eltern versucht man heute, bei den Kindern gut anzukommen", stellte sie fest. "Dann mag man nicht 'Stopp' sagen oder Grenzen ziehen und ist dann froh, wenn man sagen kann: Das kann ruhig die Einrichtung machen." Sie ging mit 64.000 Euro.

Panne im Oster-Special

Vera Hertler imponierte Günther Jauch mit ihrem Beruf: Die Dame aus Filderstadt war stellvertretende Kommandantin der Werkfeuerwehr bei Porsche. Während ihres Auftritts fiel zunächst Jauchs Mikro am Körper aus, dann das Ersatzmikrofon, dass er in der Hand hielt. "Man will mich hier nicht mehr haben!", witterte der Moderator im Scherz eine Verschwörung. Oder zumindest Sabotage. Vera Hertler erspielte 32.000 Euro.

Hotelbetreiberin Michelle Leist aus Dermbach in der thüringischen Rhön darf am Ostermontag weiterspielen. Sie stand am Ende der österlichen Sonntags-Ausgabe auf 16.000 Euro.