Fünf männliche fleischgewordene Tinder-Profile und fünf weibliche wandelnde Instagram-Avatare werden in einer archaischen Zeremonie verpartnert und in ein Doppelbett gesteckt. Das ist das Kernkonzept von "Love Island": ein "Big Brother"-Klon, der keinen Hehl daraus macht, die Teilnehmer zum knattern unter der Bettdecke verleiten zu wollen. Sponsor ist passenderweise die Kondommarke Durex. Offiziell geht es natürlich darum, in einer Villa auf Mallorca die "große Liebe" zu finden.
Zuerst treffen sich die fünf Frauen zu einem hemmungslösenden Sektchen, drei Blonde und zwei Brünette. Die Frauen nach der Haarfarbe zu sortieren klingt oberflächlich, aber es ist in der ersten Folge die einzige Möglichkeit, die Kandidatinnen einigermaßen auseinander zu halten. Und dass die Haarfarbe die entscheidende Rolle bei der Partnerwahl spielt, zeigt sich im Verlauf der Sendung.
Die Mädels reden über das, worüber Frauen auch beim "Bachelor" reden: Was man hat machen lassen (Lippen, Nase) und was man noch machen lassen will ("Boobies"). Und dass man natürlich keine Zicke ist, bei Bedarf aber die Krallen ausfahren kann. Dann müssen sie sich in einer Reihe aufstellen und die mädelsabendhaft-dauergiggelnde Moderatorin Jana Ina Zarella führt die Männer einzeln in den Ring. Wenn der Typ oder seine Tattoos einer Kandidatin gefallen, soll sie einen Schritt vorgehen. Trotzdem hat der Mann die freie Wahl. Die fünf Männer entscheiden sich letztlich für die drei Blondinen. Gleich drei Typen wollen diesselbe Frau, die überschüssigen Männer werden dann an die übriggebliebenen Brünetten verteilt. Die "Islander" (sprich: Eiländer) meckern nicht, schließlich ist das ja auch im wahren Datingleben so.
Der Clou: Nachdem die fünf Paare verkuppelt wurden kommt noch, surprise, eine selbstbewusst-scharfe Schweizerin, die kein Problem damit hat als Zicke zu gelten. Sie hat 24 Stunden Zeit, einer Eiländerin den Mann auszuspannen. Der Frauenüberschuss soll jetzt für wohl für Spannung und amouröse Verwicklungen sorgen. Wer als Single übrig bleibt fliegt raus.
Zuerst treffen sich die fünf Frauen zu einem hemmungslösenden Sektchen, drei Blonde und zwei Brünette. Die Frauen nach der Haarfarbe zu sortieren klingt oberflächlich, aber es ist in der ersten Folge die einzige Möglichkeit, die Kandidatinnen einigermaßen auseinander zu halten. Und dass die Haarfarbe die entscheidende Rolle bei der Partnerwahl spielt, zeigt sich im Verlauf der Sendung.
Die Mädels reden über das, worüber Frauen auch beim "Bachelor" reden: Was man hat machen lassen (Lippen, Nase) und was man noch machen lassen will ("Boobies"). Und dass man natürlich keine Zicke ist, bei Bedarf aber die Krallen ausfahren kann. Dann müssen sie sich in einer Reihe aufstellen und die mädelsabendhaft-dauergiggelnde Moderatorin Jana Ina Zarella führt die Männer einzeln in den Ring. Wenn der Typ oder seine Tattoos einer Kandidatin gefallen, soll sie einen Schritt vorgehen. Trotzdem hat der Mann die freie Wahl. Die fünf Männer entscheiden sich letztlich für die drei Blondinen. Gleich drei Typen wollen diesselbe Frau, die überschüssigen Männer werden dann an die übriggebliebenen Brünetten verteilt. Die "Islander" (sprich: Eiländer) meckern nicht, schließlich ist das ja auch im wahren Datingleben so.
Der Clou: Nachdem die fünf Paare verkuppelt wurden kommt noch, surprise, eine selbstbewusst-scharfe Schweizerin, die kein Problem damit hat als Zicke zu gelten. Sie hat 24 Stunden Zeit, einer Eiländerin den Mann auszuspannen. Der Frauenüberschuss soll jetzt für wohl für Spannung und amouröse Verwicklungen sorgen. Wer als Single übrig bleibt fliegt raus.
Keine romantischen Illusionen
Was sind das für Menschen, die so was mit sich machen lassen? Das erschreckende: Sie bilden einen Querschnitt durch die Gesellschaft. Eine Krankenschwester ist dabei, ein Philosophiestudent und ein Stripper. Kurz: Alles ist dabei, was RTL II in der Umkleidekabine von McFit zusammenkratzen konnte und mehr als zwei Tattoos besitzt.
So unsympathisch wie die Zusammenfassung, klingt ist "Love Island" aber gar nicht. Die Eiländer sind überraschend nett und die Regie müht sich um ein bisschen Augenzwinkern. Sie zeigt immer wieder, wie die Eiländer über ihre auswendig gelernten Datingkampfsprüche ins Kichern geraten.
Anders als beim Bachelor, bei dem noch dem die Illusion geweckt wird, dass sich der Junggeselle oder die Gesellin aus freien Stücken aus einer großen Anzahl von potentiellen Partnern für den wirklich Richtigen entscheidet, spielen bei "Love Island" keine romantische Illusion rein. Man lässt sich verkuppeln wie bei Elitepartner, Tinder und Co, hat unverbindlichen Spaß und sammelt Punkte fürs Instagram-Karma. Gleichzeitig zeigt sich aber auch, wie archaisch Partnerwahl offenbar immer noch ist.
Auch wenn alle superindividuell sein wollen und an inneren Werten interessiert sind: Frauen sollen im Zweifel blond und Männer groß sein.
So unsympathisch wie die Zusammenfassung, klingt ist "Love Island" aber gar nicht. Die Eiländer sind überraschend nett und die Regie müht sich um ein bisschen Augenzwinkern. Sie zeigt immer wieder, wie die Eiländer über ihre auswendig gelernten Datingkampfsprüche ins Kichern geraten.
Anders als beim Bachelor, bei dem noch dem die Illusion geweckt wird, dass sich der Junggeselle oder die Gesellin aus freien Stücken aus einer großen Anzahl von potentiellen Partnern für den wirklich Richtigen entscheidet, spielen bei "Love Island" keine romantische Illusion rein. Man lässt sich verkuppeln wie bei Elitepartner, Tinder und Co, hat unverbindlichen Spaß und sammelt Punkte fürs Instagram-Karma. Gleichzeitig zeigt sich aber auch, wie archaisch Partnerwahl offenbar immer noch ist.
Auch wenn alle superindividuell sein wollen und an inneren Werten interessiert sind: Frauen sollen im Zweifel blond und Männer groß sein.