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Laut Umfrage: Kaum noch Vertrauen ins Fernsehen

Fernseher
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Allljährlich veröffentlicht Forsa zum Jahreswechsel eine Umfrage zum Vertrauen der Deutschen in Institutionen. Das Fernsehen schnitt schlecht ab - besonders im Osten

Nur durchschnittlich 28 Prozent der Deutschen haben großes Vertrauen ins Fernsehen. Dahinter verbergen sich allerdings beträchtliche Unterschiede zwischen Ost und West: Die Ostdeutschen sind dem Fernsehen gegenüber besonders misstrauisch. Gerade mal 16 Prozent vertrauen dem Medium. In Westdeutschland sind es dagegen 30 Prozent.

Das Fernsehen schnitt bundesweit so schlecht ab wie kein anderes Medium. Der Presse vertrauen 40 Prozent, dem Radio mit 56 Prozent sogar mehr als die Hälfte. Alle drei Medien verloren im Vergleich zum Vorjahr vier Prozent Zustimmung. Frank Überall, Bundesvorsitzender des Deutschen Journalistenverbands (DJV) kommentiert: "Jetzt rächt sich die Untätigkeit der Kultur- und Bildungspolitiker in den letzten Jahren. Aufklärung, Bildungsarbeit, Vermittlung von Medienkompetenz - all das findet nicht statt. Den Kampf gegen Fake News und Vorurteile können wir Journalisten nicht allein gewinnen. Ohne die Schulen geht es nicht."

Auch im Vergleich zu anderen Institutionen schlug sich das Fernsehen weniger gut. Es landet auf Platz 17 von 26. Die Polizei führt mit 83 Prozent, die dieser Institution voll vertrauen, das Ranking an. Schlusslicht sind Werbeagenturen mit fünf Prozent. Die Umfrage führte forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL durch.