Die Nachricht kam überraschend: Im Juni 2020 hatte Michael Trischan verkündet, dass er "In aller Freundschaft" verlässt. Gegenüber TVSPIELFILM.de sagte der Schauspieler zu den Gründen: "Ich bin auch nicht 'rausgeflogen' oder gekündigt worden. Der Vertrag wurde nicht verlängert, das ist ein Unterschied! Ich blicke nicht zurück im Zorn!" Der MDR, der für die Produktion verantwortlich ist, erklärte damals: "Hans-Peter Brenner wird Leipzig nicht verlassen und den Kollegen der Sachsenklinik freundschaftlich verbunden bleiben."
Wie Hans-Peter Brenner, nach 14 Jahren, davon 8 als Pfleger, aussteigt, zeigt sich heute (25. Mai) im Ersten.
Achtung SPOILER! Es folgen Inhalte der Folge "Vertrauensfrage", die um 21.00 Uhr ausgestrahlt wird.
Hans-Peter Brenner: "Deshalb sehen wir uns bestimmt bald wieder"
Hans-Peter Brenner hat bei seinem vorerst letzten Auftritt in der Sachsenklinik von "In aller Freundschaft" gleich mehrere große Momente. Der erste, als ihm Doktor Kaminski (Udo Schenk) das neue Namensschild ansteckt: "Dr. Brenner. Wer hätte das damals gedacht?", so Kaminski. "Sie jedenfalls nicht …", findet der oft unterschätzte Arzt.
Dann macht ihm ausgerechnet Dr. Sylvia Jessel (Esther Esche), bei der er schon zweimal durch die Prüfung gefallen ist, ein zweites Angebot. Er könnte die Praxis des alten Doktor Holzkamp übernehmen.
Viel Zeit zum Überlegen bliebt ihm nicht, denn Brenner muss in den OP: Bei einer Patientin, bei der er eine Helium-Vergiftung diagnostiziert hat, steht eine Kopf-Operation an. Auch das meistert der frisch gekürte Doktor mit Bravour. Auf sein Können will die Sachsenklinik nicht verzichten. Verwaltungschefin Marquardt (Alexa Maria Surholt) findet, jetzt sei "ein guter Zeitpunkt, mal über ihre Zukunft hier am Haus nachzudenken." Das macht Brenner und teilt ihr später seine Entscheidung mit. "Das ist doch jetzt nicht ihr Ernst? Oder wollen Sie den Preis in die Höhe treiben?", fragt sie entgeistert.
"Nein", so der Arzt, "mein Entschluss steht fest, ich werde die Sachsenklinik verlassen". Eine eigene Praxis wäre schon immer sein Traum gewesen. Während Marquart versucht, ihn umzustimmen, reagiert Kaminski, der davon auf Dr. Jessels Demenzbauernhof erfährt, ganz anders: "Mein Brennerchen wird Landarzt. […] Sie hätten keinen besseren finden können."
Brenners Kollegen sind natürlich geschockt, als sie von seinem Fortgang erfahren. Doch dessen Abschiedsworte trösten: "Die Sachsenklinik wird immer meine Heimat, meine Familie sein. Deshalb sehen wir uns bestimmt bald wieder."
Das wird auch die Zuschauer freuen, die ihre Enttäuschung über den Ausstieg in den sozialen Medien schon deutlich gemacht haben.
"In aller Freundschaft" läuft dienstags um 21.00 Uhr im Ersten.