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"Hundefutter" bei "Das perfekte Dinner": Den Gästen vergeht der Appetit

Bei "Das perfekte Dinner" in Kiel gab es an Tag 3 ein besonderes norddeutsches Gericht. Das sah zwar wie "Matschepampe" aus, aber den Gästen hat es dennoch geschmeckt.

Segeln ist seine absolute Leidenschaft, erzählt der gebürtige Kieler Nils (58), der schon als Kind auf Booten unterwegs war und sich auf dem Wasser wie zu Hause fühlt. "Nichts begeistert mich mehr als das Meer." Der IT-Systemingenieur hat es sich in einem Schwedenhaus in einem Vorort von Kiel gemütlich gemacht.

Beim Kochen verlässt sich Nils meist auf sein Bauchgefühl, wie er bei "Das perfekte Dinner" verrät: "Ich bin Improvisator." Als Motto hat er sich "en beten Noorddüütsch" überlegt – "also norddeutscher geht's nicht". Denn: "Das ist wirklich Schleswig-Holstein, was ich heute koche." Es gibt:

  • Vorspeise: Lachstatar auf Kartoffelrösti
  • Hauptspeise: Labskaus 2.0
  • Nachspeise: Rode Grütt mit Eis

 

"Nils strahlt eine ganz, ganz angenehme ruhige Wärme aus. Eigentlich ist er der Fels in der Brandung", weshalb Christian nicht davon ausgeht, dass der Gastgeber unter Stress gerät. Der Blick auf die Speisekarte begeistert den Fischskeptiker jedoch nur mäßig: "Kann ich schon bewerten oder kann ich heute überspringen?"

Einzig das "2.0" lässt ihn auf eine Labskaus-Variante ohne Fisch hoffen. Paulina (24) lässt sich sowieso überraschen: "Ich habe noch nie Labskaus gegessen."

"Ein Gaumenschmaus von einer Vorspeise"

Tiefenentspannt begrüßt Nils seine Gäste. "Der hat die Tür aufgemacht, als kämen da Freunde zum Fußball gucken und Chips essen", bewundert Katja (48) den gechillten Empfang. "Als wäre gar nichts Aufregendes los." Nils zählt die Truppe eben schon zu seinem Freundeskreis: "Irgendwie ist das lustig mit euch."

Lachstatar auf Kartoffelrösti klingt banal, aber Nils hat sich etwas ausgedacht: "Das Besondere ist, was glaube ich noch keiner so gegessen hat, dass ich rohen Lachs und geräucherten Lachs gemischt habe." Die Reaktion eines Gastes sieht Nils völlig korrekt vorher: "Christian wird sich freuen: Oh, wieder Lachs, hurra!"

Doch er hat ihm netterweise ein Rinder-Tatar zubereitet – zu dessen größter Freude. "Ich glaube, du bist der erste Kandidat mit 100 Punkten", honoriert Christian diese Geste. "Ein Gaumenschmaus von einer Vorspeise." Paulinas Skepsis dem rohen Fisch gegenüber verfliegt mit jedem Bissen: "Das ist klassisch, aber immer wieder gut."

"Es ist eine Matschepampe, aber mir schmeckt sie sehr gut"

Da auch im Labskaus Fisch verarbeitet wird, hat Nils eine Alternative parat: "Christian kriegt eine Schinkenrolle." Ansonsten ist seine 2.0-Version einfach ein bisschen schicker als das Original. Das Corned Beef kommt aus der Dose, der Rollmops aus dem Glas, dafür gibt es Rote-Bete-Carpaccio dazu.

"Sieht nicht so appetitlich aus, aber schmeckt wirklich sehr lecker", rührt Nils in seinem Fleischbrei herum. Weder Paulina, noch Kevin (27) und Christian haben jemals zuvor Labskaus gegessen. "Was seid ihr denn für Norddeutsche?", schaut die Thüringerin Katja, die sich als Einzige mit der Seemannskost auskennt, fassungslos in die Runde.

Und wie ist Christians erstes Mal? "Mmm, Wow! Das ist ein Geschmack!" Nils freut sich: "Es ist eben eine Matschepampe, aber mir schmeckt sie sehr gut." Was sagt Kevin? "Es tut mir leid, aber dein Labskaus sah erstmal von der Konsistenz bisschen aus wie das Hundefutter von Bruno." Auch Katja wird kein Fan: "Ich würde gerne sagen, dass ich es superlecker finde, aber das ist eben einfach nicht so."

"Das perfekte Dinner"-Dessert geht in die Hose

Das simple Dessert: rote Grütze mit Eis. "Die Herausforderung ist ganz klar: Ich habe beides noch nie gemacht", wagt Nils ein Risiko. Während er das Eis ganz "hervorragend" findet, macht die Grütze Sorgen: "Es ist mir leider nicht gelungen, wie ich es haben wollte." Hätte er sich mal lieber ans Rezept gehalten. Jetzt gibt es eben eine Beeren-Soße zum Vanille-Gelato. "Das kommt davon, wenn man es nicht vorher probt. Da habe ich selber schuld."

Für die gut umgesetzten "Extrawürste" zeigt sich Christian bei der Bewertung wie angekündigt großzügig und hält 100 Punkte in die Kamera. Wirklich zählen tut am Ende immerhin die 10, was zusammen mit den anderen stabile 31 Punkte ergibt, aber leider nur den vorerst letzten Platz.