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Henssler und Wontorra verzweifeln: "Grill den Henssler"-Herausforderer haben es in sich

Loch-Problem bei Grill den Henssler: Dschungelkönigin bringt Moderatorin total aus dem Konzept
Dschungelkönigin Djamila Rowe bringt Moderatorin Laura Wontorra total aus dem Konzept RTL / Pervin Inan-Serttas

Erst hatte er kein Glück, dann kam auch noch Pech dazu. Die Zutaten waren doof und die Jury sowieso. Bei "Grill den Henssler" lief für den Hausherren schief, was schieflaufen konnte. Noch mehr aus dem Konzept geriet Moderatorin Laura Wontorra, die an ihrem "Hormonhaushalt" zweifelte.

"Es gibt so Sendungen, da läuft's einfach nicht." Steffen Henssler ahnte früh, dass die zweite Show der neuen Staffel von "Grill den Henssler" kein Happy End für ihn haben würde. Am Ende setzte es für ihn auch eine Pleite, die Zuschauer allerdings hatten eine der unterhaltsamsten GdH-Ausgaben überhaupt gesehen.

Das lag vor allem an den Gästen. Hans Neuner, österreichischer Zweisternekoch, zeigte bei seinem Debüt als Kochcoach unbändigen Ehrgeiz und etliche kullinarische Kniffe. Rapper MC Fitti trieb seinen Coach zur Weißglut und Moderatorin Laura Wontorra in die Ehrfurcht. Dschungelkönigin Djamila Rowe sagte erst ganz lange nichts und schoss dann Kalauer im Stakkato raus. Steven Gätjen war es letztlich vorbehalten, den Deckel gegen seinen Freund, den "Herrn Mälzer, äh ...", wie er sich höhnisch versprach, draufzumachen. Ach ja: Natürlich trug auch Christian Rach sein Scherflein zur Henssler-Pleite bei.

"Ich steh vor einem Problem": Steffen Henssler ist ratlos

Hochmut kommt vor den Fall. "Sie haben ja so recht", beschwichtigte Henssler gönnerhaft, als sein Publikum zur Begrüßung ausrastete, dass die Tribünen wackelten. Laura Wontorra begrüßte "unsere Legende Steffen", und auch sonst war alles auf Sieg programmiert. Wer in der Vorwoche die gesammelte Koch-Elite gegrillt hat, wird sich doch nicht von "normalen" Promis abkochen lassen.

Aber schon beim Impro-Gang schaute Henssler angesichts der Zutaten (Dorschrogen, Wasabi, Sesamkringel) sparsam aus der weißen Kochjoppe: "Das ist eine echte Herausforderung, sehr gut ausgewählt. Ich stehe da vor einem Problem." Das hatten die Promis, die alle Gerichte mit ihrem Koch-Coach probekochen konnten, nicht: Obwohl vor allem Christian Rach ("Ich bin von beiden Tellern enttäuscht") wie auch Reiner Calmund ("Nit so doll") zu mäkeln hatten, setzten sich die Promis 21:19 durch.

"Laber nicht rum": Koch-Coach Hans Neuner verängstigt Laura Wontorra

Während Henssler (die erste Küchen-Competition setzte er auch in den Sand) um Fassung und Form rang, geriet auch seine "liebe Laura" (Wontorra) an ihre Grenzen. Rapper MC Fitti (bürgerlich: Dirk Witek) ließ sie entweder mit coolen Sprüchen oder demonstrativer Einsilbigkeit auflaufen, während aus dem Kochcoach-Käfig Hans Neuner beiden Druck machte: "Konzentrier dich, laber nicht rum, gib Gas, Junge!" Wontorra trat den Rückzug an und verschanzte sich in Hensslers Küche: "Ich trau mich nicht mehr da rüber. Ich weiß gar nicht, wer schlimmer ist, der Hans oder Fitti."

Es lief nicht mit den Zutaten, es lief nicht mit den Gerichten. Getrockneten Kabeljau, den von Fitti geforderten Fisch in der Vorspeise (Garnele mit Bacalhau-Praline und Paprikasauce), hatte Henssler "vor 1000 Jahren mal" zubereitet. Warum sollte es also mit der Jury laufen? Nach der Wertung von Jana Ina Zarrella und Reiner Calmund führte Henssler knapp - dann kam Rach und bezichtigte Henssler der "Themaverfehlung: Das ist keine Praline!" und gab ihm nur sechs Punkte. Was Fitti den 25:24-Vorspeisen-Erfolg bescherte.

Steffen Henssler outet sich als Dschungelcamp-Fan

Foto: RTL / Pervin Inan-Serttas, Rapper MC Fitti treibt Moderatorin Laura Wontorra ganz schön in die Ecke

Es wurde nicht besser, weder für Henssler noch für Wontorra. Er verdrehte schon bei Nennung der Hauptspeise (Tilapia mit senegalesischer Zwiebelsauce, Princessbohnen und Ofenkartoffeln) das Gesicht ("Tilapia, da kannste auch gleich nen Schwamm kochen"), sie geriet in die Plappermühlen von Djamila Rowe und Papis Loveday, die als gemeinsame Dschungelcamper im Duett bruzzeln durften.

Als Wontorra mit der Dschungelkönigin plaudern wollte, unterbrach sie diese brüsk: "Ich muss mein Loch zeigen!" Das Publikum brüllte, Wontorra guckte schräg, Rowe setzte nach: "Guck mal, mein Loch" - und hielt ihrem begeisterten Koch-Coach eine (für die Princessbohnen) trefflich durchbohrte Tomate vors Gesicht. "Ich hab nämlich ein Lochproblem", erläuterte sie der immer noch fassungslosen Wontorra.

Die Moderatorin rumpelte zwischen den beiden Küchen hin und her wie eine Flipperkugel im Automaten. Bei Henssler holte sie sich dessen schräges Bekenntnis ab, Dschungelcamp-Fan zu sein. "Klar, ein Mörder-Format. Nix zu essen und dann macht da ja die Hälfte auch noch Drogen- oder Alkohol-Entzug." Weil Wontorra darauf zurückhaltend reagierte, attestierte ihr Henssler: "Was bist du denn heut so'n Mädchen?" Wontorra offenbarte: "Vielleicht stimmt mein Hormonhaushalt nicht." Henssler: "Das hätteste aber auch sagen können, dass wir an den falschen Tagen aufzeichnen." Wontorra: "Dass ich im deutschen Fernsehen noch mal rot werde!"

Christian Rach versalzt Steffen Henssler die Sieger-Suppe

Das konnte sie gleich beiben. Denn als sie Djamila Rowe fragte, wofür sie denn im Falle eines Sieges spenden wolle, sagte die Reality-Regentin ungerührt: "Für Möpse! Ich trete für die Mops-Nothilfe ein. Ich liebe Möpse." Da blieb Wontorra nur noch, der Königin der Zweideutigkeiten zu huldigen. "Respekt, das hätte kein Fernsehautor besser schreiben können."

Und Henssler? Der schnippelte und köchelte, er würzte und drapierte, aber es half nur bedingt. Zwar werteten Calmund ("Eine Idee raffinierter") und Zarrella ("Eine Geschmacksexplosion!") seinen Teller knapp besser, jeweils 9:8. Aber dann war es wieder Rach vorbehalten, dem Maître das Gericht zu versalzen: "Kann man so machen", kanzelte er Hensslers Versuch ab und gab stattdessen, noch schlimmer, Loveday und Rowe eine 10: "Kann man nicht besser machen."

Steffen Henssler mit Nerven am Ende: "Du siehst mich scheitern!"

Foto: RTL / Pervin Inan-Serttas, Insgesamt nichts zu holen: Mit nur einem gewonnenen Gang muss Steffen Henssler sich geschlagen geben

Vor dem Dessert lag Henssler 71:78 zurück und jammerte schon zu Wontorra "Du siehst mich scheitern." Da hatte er nämlich das geforderte Gericht gesehen: "Mochi mit Adzukibohnen und Mochi mit Frischkäsecreme". "Was für ein Schweine-Dessert", pöbelte Henssler, "diese gefüllten Scheißdinger!" Weil sein Gegner Gätjen kurz mit "Ich freu mich" frohlockte, bedachte er ihn mit dem ultimativen bösen Blick und einem herzhaften "Ar...!"

Während sich Wontorra bei Hans Neuner ungelenk lieb Kind machte ("Deine Entjungferung beim ersten Mal läuft perfekt"), war Henssler vollends desillusioniert: "Da krieg ich nicht mal insgesamt zehn Punkte." Aber Gätjen war nachlässig und vergaß seine Erdbeersauce zur Deko und die Jury gnädig: Weil Rach ein Remis, Zarrella und Calli knapp für Henssler werteten, ging er wenigstens mit einem gewonnenen Gang (18:16) nach Hause. Was an der Gesamtpleite (89:94) aber nicht änderte.