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Goodbye Deutschland: Albtraum zwei Monate nach Traumhochzeit

"Goodbye Deutschland"-Auswanderin Levke Kersting dachte, sie hätte ihren Traummann gefunden. Doch kurz nach der Hochzeit folgte das böse Erwachen.

Ins Klischee-Bild der naiv-verblendeten Verliebten passte die aus der VOX-Dokusoap bekannte "Goodbye Deutschland"-Auswanderin Levke Kersting (40) eigentlich nicht. Seit 15 Monaten lebte sie auf ihrer Trauminsel Sansibar, hatte fließend Suaheli gelernt und war sich der kulturellen Unterschiede sehr wohl bewusst. Die kamen auch in ihrer Beziehung zum einheimischen Heiler Amosi Donard Deus Ndamajaza (30) zum Tragen, etwa dann, wenn er sie mal wieder stunden- oder gar tagelang warten ließ.

Das sollte eigentlich nicht mehr vorkommen, hatte er ihr in einer der letzten Folgen hoch und heilig versprochen. Doch dann kam der Tag, an dem die Norddeutsche von der Insel aufs Festland in die zweitgrößte Stadt Tansanias flog, nach Mwanza. Dort wollte Amosi sie abholen, um dann mit ihr per Bus in sein Heimatdorf Maswa im Buschland zu fahren, wo er seit einigen Wochen seiner Familie aushalf.

Doch am Flughafen stand er nicht! Erst viereinhalb Stunden später tauchte er auf - wie sich herausstellte, hatte er nicht nur Behördengänge bis auf die letzte Minute verschoben, sondern konnte auch nicht anreisen, weil ihm das Geld für die dreistündige Busfahrt gefehlt hatte und er erst jemanden hatte auftreiben müssen, der es ihm lieh.

"Ich will Levke auf keinen Fall nach Geld fragen"

Statt im Ungewissen zu warten, hätte Levke es ihm gerne geschickt, doch dafür war Amosi zu stolz: "Ich will Levke auf keinen Fall nach Geld fragen." Grundsätzlich kein schlechter Zug, hört man doch allzu oft von Europäerinnen, die sich ausnehmen lassen. Doch in diesem Fall wäre ein ehrliches Gespräch angebracht gewesen, fand die enttäuschte Levke, die sich eine Beziehung auf Augenhöhe wünschte.

Dass sie das tat, machte sie auch Amosis Familie klar, von der sich das Paar den Segen für seine bevorstehende Trauung erhoffte, die zwei Monate später stattfinden sollte. Eine traditionelle Ehe, wie sie in Amosis Sukuma-Volk üblich war, kam für sie nicht infrage. Es klang vernünftig, wenn sie darüber sprach, dass beide Seiten Schritte aufeinander zugehen müssten. Und tatsächlich kam ihre Offenheit gut an: "Unsere Männer können kämpfen - aber sie können mittlerweile auch kochen und abwaschen", versicherte ihr ein männlicher Verwandter Amosis.

Traumhochzeit bei "Goodbye Deutschland"

Die Hochzeit konnte also kommen. Bei den Vorbereitungen halfen der Braut ihre deutschen Freundinnen, die zum Teil ebenfalls aus "Goodbye Deutschland" bekannt und augenscheinlich recht glücklich mit jüngeren Einheimischen verheiratet waren. Als Trauzeugin fungierte die bislang in der Reihe noch nicht in Erscheinung getretene Auswanderin Jessica. Nicht alles ging gut beim Schmücken der Strand-Location, unter anderem organisierte Amosi als Deko die laut Levke "hässlichsten Blumen, die ich hier je gesehen hab'". Aber das verschwieg sie ihm, schließlich hatte er sich alle Mühe gegeben, es ihr recht zu machen.

Schließlich wurde die standesamtliche Trauung am Strand ein fröhliches Fest, bei dem man tatsächlich versucht war zu glauben, dass sich hier wirklich zwei für immer gefunden haben. Der sonst oft kopfgesteuerten Braut standen die Tränen in den Augen, der Bräutigam indes versicherte strahlend: "Levke ist die Liebe meines Lebens. Ich will mit ihr mein ganzes Leben verbringen."

Amosi ist mit der Trauzeugin liiert

Happy End? Leider nein: Nur ein paar Wochen nach der Traumhochzeit erreichte das VOX-Team eine Videobotschaft von Levke: "Diese Ehe hat gerade mal zwei Monate überstanden", erzählt sie darin, "und dann hat sich sehr schnell herausgestellt, dass das eindeutig nicht der Mann ist, mit dem ich mein Leben verbringen sollte. Es sind tatsächlich einige krasse Dinge vorgefallen - und es ist jetzt so, dass Amosi mit meiner Trauzeugin liiert ist und auch zusammen lebt."

Wie es dazu gekommen ist, würde sie in einer der nächsten Folgen genauer erzählen, versprach die Sprecherin der VOX-Doku: "'Goodbye Deutschland' wird den Weg der Sansibar-Auswanderin weiter verfolgen ..."

Das Original zu diesem Beitrag "Goodbye Deutschland: Albtraum zwei Monate nach Traumhochzeit" stammt von "Teleschau".