Schon lange wurde über eine Veränderung gemunkelt. Jetzt haben Heidi Klum und Pro Sieben Ernst gemacht und präsen­tieren nicht weniger als ein neues Konzept: keine Teams mehr, sondern jede Woche ein neuer Juror, der den Kandidatinnen auch als Coach zur Seite stehen soll und gemeinsam mit der Chefin über ein Weiterkommen entscheidet.

Es musste etwas geschehen, nachdem Thomas Hayo im Sommer seinen Ausstieg erklärt hatte. Ob im Streit oder nicht, der Abgang ist ein Verlust. Der Creative Director gehörte schließlich zum Inventar, als Jurymitglied, Fanliebling und als Garant, dass man es mit der Modelsuche durchaus ernst meinte. Auch wenn am Ende der alberne Wettbewerb, den die Teamchefs Hayo und Michael Michalsky in den letzten Staffeln untereinander ausfochten, offenbar nicht nur die Zuschauer nervte. Sei's drum, beide werden auch diesmal wieder dabei sein, aber eben nur als Gäste.

Die Gastjuroren: Gottschalk statt Kardashian

Bei der Besetzung der insgesamt fünfzehn Gastjuroren hat Heidi Klum ihre Kontakte spielen lassen: Aus der Riege der Unterwäschemodels der Victoria's-Secret-Show sollen ­Gisele Bündchen, Winnie Harlow und Toni Garrn, die bereits 2015 bei "GNTM" auftauchte, internationales Flair versprühen. Gerüchteweise waren auch Kim Kardashian und Paris Hilton im Gespräch, aber die eine vielleicht zu teuer. Im Gegensatz dazu: Lena Gercke und Stefanie Giesinger, die als Gewinnerinnen vormaliger Staffeln im kühlen Beautybusiness mit Zwischenmenschlichem und Fanbindung punkten könnten. Auf der Fotografenseite sind Ellen von Unwerth und Heidis Lieblingsknipser Rankin gebucht, ebenfalls alte Bekannte und mit hoher Reputation in der Branche.

Überraschungscoup: Auch Thomas Gottschalk präsentiert sich als Juror, was weniger seiner modischen Kompetenz geschuldet sein dürfte. Der ehemalige "Wetten, dass..?"-Showmaster hatte die damals achtzehnjährige Heidi Klum entdeckt – in der Castingshow "Model 92", einer Rubrik der dama­ligen RTL-Late-Night "Gottschalk".