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Für "Tatort: Der letzte Schrey" in Weimar wurde eine Haupstromleitung gekappt

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Marlies Schrey (Nina Petri) im Tatort "Der letzte Schrey" aus Weimar in der ARD MDR/Steffen Junghans, ARD; Montage: TV Spielfilm

Der neue Tatort aus Weimar ist da. In "Der letzte Schrey" geht es um einen Entführungsfall. Die Regisseurin Mira Thiel hat erzählt, warum es das Paradies für sie war in Weimar zu drehen.

Im neuen "Tatort: Der letzte Schrey", der am Pfingstmontag, 1. Juni mal wieder aus Weimar kommt, geht es um eine Entführung und die Frage danach, ob diese wirklich echt ist. Die Filme aus Weimar, die vor allem für ihre ulkigen Dialoge und schrägen Gags, formvollendet ausgeführt von den Schauspielern Nora Tschirner und Christian Ulmen, bekannt sind, wandert auch heute wieder auf einem schmalen Grat zwischen Komik und Dramatik.

"Der letzte Schrey": Darum geht es

Kira Dorn (Tschirner) und Lessing (Ulmen) wollen eigentlich ihre freie Zeit etwas genießen, leider kommen ihnen ein emotional völlig aufgelöstes Au-Pair-Mädchen und eine Leiche dazwischen. Die bekannte Desigerin Marlies Schrey, die einer bekannten Textilproduktionsfirma in Weimar angehört, ist tot. Der Tatort deutet allerdings auf ein weiteres Verbrechen hin: Eine halbwegs missglückte Entführung. Ihr Mann Gerd Schrey ist dennoch in die Hände der Entführer geraten, auch wenn Kira Dorn und Lessing dem Braten nicht so richtig trauen. Ist die Entführung echt? Dieser Aspekt war es auch, der die Regisseurin des Films Mira Thiel interessiert hat.

In Weimar einen "Tatort" zu machen, war "ein Traum"

Sie sei schon öfter für einen Tatortfilm angefragt worden, habe sich aber nie dafür entscheiden können, erzählt sie im Interview mit der ARD. Klassische Fragen wie "Wo waren Sie, als Soundso ermordert wurde" nerven Thiel offenbar. Was sie an "Der letzte Schrey gereizt hat? Dass "es diese Frage Gott sei Dank nicht gibt." Sie wollte eher einen "lässigen Film" machen, wie sie sagte. Das sei ihr mit dem Drehbuchautor Murmel Clausen zusammen auch gelungen.

Viel Lob hatte die Regisseurin aber auch für die Stadt Weimar als Drehort übrig: "In Weimar drehen zu dürfen, ist für einen Kreativen, als ob überall Milch und Honig fließt. Die Motive sind ein Traum und die Menschen in Weimar besonders interessiert und engagiert." Darüber hinaus gab es einige Drehs, für die besonders viel Aufwand von der Stadt betrieben wurde. Beispielsweise gibt es in dem Film Szenen in einem Flugzeug, die tatsächlich in der Luft stattfanden. Diese konnten ohne Computertechnik gedreht werden und dazu: "Für die Flugaufnahmen wurde für uns sogar eine Hauptversorgungs-Stromleitung gekappt. So etwas geht nur in Weimar", sagte sie der ARD. Auch, dass besonders viele Frauen an diesem Tatort mitgearbeitet haben, freut Thiel ganz besonders. Wer sich von dem finalen Produkt selbst überzeugen will:

Der Tatort "Der letzte Schrey" läuft Montag, 1. Juni, um 20.15 Uhr in der ARD.