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"Faking Hiter": Skandalgeschichte im Free-TV

Faking Hitler bei Vox
"Faking Hitler" bei Vox RTL/TVNOW

Einer der größten Medienskandale der deutschen Nachkriegsgeschichte: 1983 veröffentlicht der "Stern" Adolf Hitlers Tagebücher. Doch die sind gefälscht. Ein Stoff wie gemacht fürs TV. Am Mittwoch auf Vox.

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Für den "Stern"-Journalisten fühlte es sich wie der Coup des Jahrhunderts an. Er hatte die Tagebücher von Adolf Hitler aufgetan. Blöd nur: Sie waren gefälscht. Eine hochkarätig besetzte Vox-Serie erzählt diese wahre Geschichte - mit fiktiven Elementen. "Faking Hitler" ist am Mittwoch ab 20.15 Uhr bei Vox zu sehen. 

In "Schtonk!" von Helmut Dietl wurde das Thema 1992 bereits satirisch aufgegriffen. Anfang der 90er lief zudem eine britische Fernsehserie mit komödiantischen Elementen dazu. Zuletzt hat sich das Streamingportal RTL+ die spannende Geschichte geschnappt und ebenso eine Serie produziert, die nun bei Vox erstmals im Free-TV läuft.

Worum geht es in "Faking Hitler"?

Erzählt wird aus der Sicht von Kujau (Moritz Bleibtreu), Heidemann (Lars Eidinger) und der jungen Journalistin Elisabeth Stöckel (Sinje Irslinger). Die hat damit zu kämpfen, dass ihr Vater (Ulrich Tukur) als junger Mann Teil der Waffen-SS war und sie deshalb nun von einem jüdischen Nazi-Jäger (Daniel Donskoy) erpresst wird.

Moritz Bleibtreu spielt in "Faking Hitler" den so schmierigen wie dreisten und begabten Kunstfälscher Konrad Kujau, der nicht nur die Tagebücher des Führers gefälscht, sondern auch angeblich von Hitler gemalte Bilder hergestellt hat. Mit hervorragendem schwäbisch-sächsischem Dialekt und fettem Schnurrbart. Die Serie sei durchaus mit "Schalk im Nacken" geschrieben worden - und so habe er seine Rolle auch spielen dürfen, das habe ihn an der Rolle gereizt, sagte Bleibtreu der Nachrichtenagentur dpa dazu im vorigen Herbst. "Ich spiele immer wieder unheimlich gerne komödiantisch. Meine erste Liebe war immer die Komödie und das wird auch immer so bleiben."

Der Kujausche Kauderwelsch sei ihm dabei leicht von den Lippen gegangen. "Ich spreche mehrere Sprachen und bin auch mit Dialekten ziemlich gut. Nicht nur, dass es mir leicht fällt, es macht mir auch sehr viel Spaß."

Viel schwieriger sei für ihn das Luftanhalten in der Badewanne gewesen, das Kujau in dem Film hin und wieder macht. "Ich hasse es, meinen Kopf in der Badewanne unter Wasser zu halten. Da läuft ja Wasser in die Ohren. Und wir haben fast drei Tage in der Badewanne gedreht. Aber ich glaube, es ist ganz hübsch geworden", so Bleibtreu weiter.

Die Serie besticht aber nicht nur durch die leichte Komik und die so unglaubliche wie wahre Geschichte. Sie fasziniert vor allem durch die Charaktere. Man folgt ihnen gern durch ihre emotionalen Achterbahnfahrten, kann zum Teil vielleicht sogar ihre Entscheidungen nachvollziehen. Und jeder für sich bekommt - trotzdem oder vielleicht auch deswegen - immer wieder Sympathiepunkte.