Vom 7. bis 11. Mai richten Millionen Fans des "Eurovision Song Contest" weltweit ihre Augen auf die diesjährige ESC-Bühne in Schweden. Unter dem Motto "United By Music" singen 37 Länder mit ihrem Act um die ESC-Trophäe. Jedoch werden lediglich 26 Länder am 11. Mai im großen Finale antreten – Deutschland ist automatisch dabei.
ESC: Die "Big Five"
Nicht nur Deutschland rückt automatisch ins ESC-Finale vor, auch Frankreich, Spanien, Großbritannien und Italien. Das sind die sogenannten "Big Five". Während sich die anderen Länder in den Halbfinalen erst für das Finale qualifizieren müssen, sind die "Big Five", sowie das jeweilige Gastgeberland automatisch im Finale angesetzt. Doch warum?
Die "Big Five" entstanden im Jahr 1996 aus einer Forderung des norwegischen Fernsehens NRK. Damals hatte sich Deutschland nicht für die Endrunde qualifizieren können. Die durch das norwegische Fernsehen eingeworbenen Sponsoren beschwerten sich, denn die deutschen Zuschauer fehlten infolgedessen am Finalabend. Einen ähnlichen Einbruch an Zuschauerzahlen konnten festgestellt werden, wenn eines der anderen "Big Five"-Länder nicht im Finale antrat. Zuschauer aus Ländern, dessen Act in den Halbfinalen auf der Strecke bleiben, schalten erfahrungsgemäß im Finale weniger ein.
Unabhängig davon finanzieren die "Big Five"-Länder die European Broadcasting Union – und damit den ESC – am stärksten. Auch dies ist ein Grund für den garantierten Finalplatz.
Regeländerung in diesem Jahr: "Big Five" müssen live im Halbfinale auftreten
In den Halbfinalen am 7. Und 9. Mai entscheidet sich, welche 20 Acts aus den noch verbleibenden 31 Ländern ins Finale einziehen. Die "Big Five"-Länder und das Gastgeberland mussten ihren Beitrag bislang nicht im Halbfinale präsenteren. In den letzten Jahren wurden allerdings kurze Ausschnitte aus den Proben gezeigt. Das ändert sich jedoch in diesem Jahr.
Zum ersten Mal performen auch die Acts aus Deutschland, Italien, Großbritannien, Spanien, Frankreich und Gastgeberland Schweden live auf der Bühne im Halbfinale. Das mache die Wettbewerbsbedingungen fairer, da "sie nun die Möglichkeit haben, im Halbfinale 'echt' auf der Bühne zu stehen", sagt Ebba Adielsson, ausführende Produzentin des Eurovision Song Contest in Malmö. Die neue Regelung ändert nichts an der automatischen Finalteilnahme, sorgt jedoch dafür, dass auch Deutschland und Co. eine erste Performance vor dem ESC-Publikum abhalten können.
Isaak, der für Deutschland antritt, wird im ersten Halbfinale am 7. Mai auf der Bühne stehen.
Die Halbfinale des "Eurovision Song Contest" werden am 7. und 9. Mai jeweils ab 21 Uhr live auf eurovision.de, ONE und in der ARD-Mediathek übertragen. Das ESC-Finale, am 11. Mai, läuft zusätzlich im linearen TV im Ersten.